%L orgprints52698 %D 2024 %T Entwicklung praktikabler Maßnahmen zur Schließung der Verschleppungswege von Kartoffel- und Zuckerrübenzystennematoden %I Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), D-Braunschweig %K BÖL, BOEL, FKZ 15NA120, Ackerbau, crop production, Zuckerrübe, sugar beet , Kartoffel, potato, Reststoffverwertung, recycling, Tierische Schaderreger, animal pathogens, Boden (Bodenschutz, Bodenfruchtbarkeit, Bodenbearbeitung, Bodengesundheit), soil (soil conservation, soil fertility, soil cultivation, soil health), Prävention, Prevention , Nachhaltigkeit, sustainability, Landtechnik, agricultural engineering %A Stephan König %A Beatrice Berger %A Matthias Daub %A Lisa Schumann %A Ahmed Elhady %X Resterden, überwiegend Anhangserden aber auch Verarbeitungsrückstände der Kartoffelpflanze, stellen einen der wichtigsten Verbreitungswege für Quarantäneschadorganismen im Kartoffelanbau dar. Unter dem Aspekt der Pflanzenquarantäne zur Tilgung bzw. Verhinderung einer weiteren Ausbreitung von noch nicht weit verbreiteten Organismen mit hohem Schadpotential müssen Reststoffe frei von Quarantäneschadorganismen sein, wenn sie auf landwirtschaftlich genutzte Habitate zurückgeführt werden sollen. Vor allem Organismen mit langen Ruheperioden und hoher Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Kartoffelzystennematoden aus der Gattung Globodera stellen dabei eine besondere Bedrohung dar. Im Projekt GlobRISK erfolgte die Erprobung, Optimierung und wissenschaftliche Bewertung der phytosanitären Verfahren Inundation, thermische Behandlung, ionisierende Strahlung, Ozonierung, Kompostierung und anaerobe Bodenbehandlung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegen Zystennematoden in Resterden. Es wurde eine definierte Anzahl von Referenzzysten behandelt, um anschließend die Schlupffähigkeit juveniler Nematoden und die Fähigkeit zur Reproduktion an anfälligen Kartoffelpflanzen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen zu untersuchen. Genutzt wurden internationale Standardmethoden (Schlupftest, Biotest) zur Ermittlung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit der Nematoden. Weitere im Projekt untersuchte Verfahren zur Vitalitätskontrolle, wie Lebendfärbung, Trehalosegehalts bestimmung sowie molekularbiologische Assays ausgehend von RNA oder DNA erwiesen sich für die Quantifizierung lebender Nematoden als ungeeignet. Es zeigte sich, dass die Behandlungsverfahren, mit Ausnahme des Einsatzes reaktiver Detergenzien in der Ozonierung, unter verschieden hohem technischem Aufwand und Ressourcenverbrauch das Potential zur sicheren Abtötung von Kartoffelzystennematoden in Resterden besitzen. Die vielfältigen Untersuchungen sowohl im Labor- als auch im Praxismaßstab sind im Bericht dargestellt.