@misc{orgprints49934, title = {Verbesserung der Populationsz{\"u}chtung bei Winterroggen f{\"u}r den {\"o}kologischen Landbau}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, B{\"O}LN, BOELN FKZ 22OE075, Roggen, Population, Z{\"u}chtungsmethode}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/49934/}, abstract = {{\"U}bergeordnetes Ziel des Projektes ist es, eine verbesserte Zuchtmethodik f{\"u}r selbst-inkompatible Roggen?populationen zu entwickeln. Roggen ist eine trockenheitstolerante Getreideart mit geringem Krankheitsbefall und hoher N{\"a}hrstoffeffizienz und ist in dieser Hinsicht den anderen Getreidearten (Weizen) weit voraus. Gleichzeitig wei{\ss}t aber die Populations?z{\"u}chtung bei Roggen einen sehr geringen Zuchtfortschritt auf, stattdessen hat sich die Hybridz{\"u}chtung mit gro{\ss}en Zuchterfolgen durchgesetzt. Hybridroggen zu z{\"u}chten ist aber mit gro{\ss}em praktischem Aufwand verbunden, da unter anderem verschiedene genetische Pools sowie ein CMS- (cytoplasmatische m{\"a}nnliche Sterilit{\"a}t) und ein Restaurationssystem notwendig sind und die Entwicklung von Inzuchtlinien nur mittels Selbstung m{\"o}glich ist. Als Folge wird der Saatgutmarkt haupts{\"a}chlich von zwei (drei) gro{\ss}en Z{\"u}chterh{\"a}usern mit ertragsstarken Hybrid-Sorten domi?niert und Z{\"u}chter f{\"u}r den {\"O}ko-Markt finden praktisch keinen Einstieg in den Saatgutmarkt. Der geringe Z{\"u}chtungsfortschritt bei Roggenpopulationen ist neben den geringen Investitionen in diese Methodik auch auf die bis heute verwendeten Z{\"u}chtungsmethoden zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Selektiert werden kann in Populationen bei der {\"u}berj{\"a}hrigen Winterroggenkultur nur auf Einzel?pflanzenbasis (und das nur in seltenen F{\"a}llen vor der Bl{\"u}te) oder auf Basis von Halb- oder Vollgeschwisterfamilien (Mutterstammbaummethode bzw. Restsaatgutmethode). Das Problem der Einzelpflanzenselektion besteht darin, dass der Ertrag von Einzelpflanzen kann nicht repr{\"a}sentativ f{\"u}r den Fl{\"a}chenertrag ist und die meisten Merkmale, wie Wuchsh{\"o}he, Lager, Tausendkorngewicht (TKG), auch erst nach der Bl{\"u}te erfasst werden k{\"o}nnen, sodass erst in der n{\"a}chsten Generation auf die m{\"u}tterlichen Eigenschaften selektiert wird. Auch bei der h{\"a}ufig angewandten Selektion von Voll- oder Halbgeschwisterfamilien, stehen die eigentlichen Eltern (Einzelpflanzen) nicht mehr zur Verf{\"u}gung und zur Ertragserfassung werden die Nachkommen, die entweder aus einer gezielten Kreuzung (Vollgeschwister) oder aus einer offenen Best{\"a}ubung (Halbgeschwister) entstanden sind, zuerst unter ?Isolationshauben? (Vollgeschwister) oder auf einer Isolierfl{\"a}che (Halbgeschwister) zwischenvermehrt und dann in einer Leistungspr{\"u}fung angebaut. Die Entwicklung von DNS-Markersystemen und die entsprechende statistische Methodik erm{\"o}glicht es, heutzutage diese L{\"u}cke zu {\"u}berbr{\"u}cken. Basierend auf ph{\"a}notypischen (Ertrags ) Daten von Nachkommen von Einzelpflanzen aus einer Population und der gleich-zeitigen Genotypisierung dieser Einzelpflanzen mit (vielen) molekularen Markern, kann der Zuchtwert von diesen Eltern-Genotypen sowie von Pflanzen, die nur genotypisiert wurden, gesch{\"a}tzt werden (= Prinzip der genomischen Vorhersage). Das bedeutet, es k{\"o}nnen aus einer neuen Saatgutprobe der gleichen Population nur mittels Markeranalyse die ?Gr{\"u}nder?-Pflanzen einer neuen (auf Ertrag) verbesserten Population selektiert werden. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im F{\"o}rderkatalog des Bundes unter https://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das F{\"o}rderkennzeichen (FKZ) des B{\"O}LN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 f{\"u}r das B{\"O}LN-Projekt mit der FKZ 08OE212.} }