TY - CONF ID - orgprints1964 TI - Die Verhaltensentwicklung von Legehennen in verbesserten Aufzuchtsystemen PB - Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL), Darmstadt N2 - Artgemäße Legehennenhaltungssysteme zeichnen sich durch verschiedene Funktionbereiche, wie erhöhte Standorte und Sitzstangen, ausreichend Scharraum, Staubbademöglichkeit, Nester, Außenklimabereich und Auslauf aus. Die Ställe sind mit Tageslicht ausgeleuchtet und die Tiere werden nicht schnabelkupiert. Konventionell in Dunkelställen, ohne erhöhte Sitzstangen aufgezogene Tiere zeigen Verhaltensänderungen und häufig Federpicken, das bis hin zum Kannibalismus führen kann. Eine Verringerung der Schäden wird durch eine Lichtreduktion des Kunstlichtes bis auf 10- 15 LUX erreicht. Junghennen aus konventioneller Aufzucht sind aus diesen Gründen nicht für die Einstallung in artgemäße Legehennenhaltungssysteme mit Tageslicht geeignet. Ziel dieser Untersuchung ist, das Verhalten von Küken und Junghennen in verbesserten Aufzuchtsystemen zu erfassen und hiermit zur Entwicklung eines artgemäßen Aufzuchtsystemes beizutragen. Die Untersuchung umfaßte 3 Versuchsdurchgänge in den Jahren 1995-97 mit insgesamt 6000 Küken/Junghennen mit unterschiedlichen Fragestellungen. Die Tiere waren nicht kupiert und wurden in Stallabteilen mit je 160-230 Tieren in einer Besatzdichte von 7 bzw. 10 Tiere/qm gehalten. Die Abteile waren 23 qm groß und mit Sitzstangen, Sandbad, künstlicher Glucke, elektrischem Heizstrahler und Stroheinstreu ausgestattet. An Fokustieren wurden 17 verschiedene Verhaltensweisen aus 4 Funktionskreisen erfaßt. Daneben fanden Standortbestimmungen und Tierbeurteilungen zur indirekten Erhebung von Federpicken statt. Die Ergebnisse der Fokustierbeobachtungen zeigen ein weitgehend natürliches Verhalten der Tiere. Sie deuten auf eine erhöhte Aktivität der Küken zwischen der 2. und 6. Lebenswoche hin. Diese Beobachtung könnte mit einem stärker ausgeprägten explorativen Verhalten in diesem Altersabschnitt erklärt werden. Die Tierbeurteilungen zeigen einen Anstieg der Gefiederschäden durch Federpicken während der Aufzuchtphase. Vor allem in der 3. bis 6. Lebenswoche tritt Federpicken gehäuft auf. Ein Zusammenhang mit höherer Aktivität bzw. ausgeprägterem explorativem Verhalten ist wahrscheinlich. Das in der Untersuchung verwendete Aufzuchtsystem ermöglicht den Tieren ihr artgemäßes Verhalten auszuüben. Im Bereich des Futtersuche- und Aufnahmeverhaltens sind jedoch vor allem während der ersten 6 Lebenswochen zusätzliche Maßnahmen nötig, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden, und damit Federpicken zu verhindern. A1 - Keppler, C. A1 - Lange, K. A1 - Fölsch, D.W. Y1 - 1999/// KW - Geflügel KW - Legehennen KW - Junghennen KW - artgemäß KW - artgerecht KW - tiergerecht KW - Haltungsform KW - Stall KW - Haltungssysteme KW - Aufzucht KW - Verhalten KW - Ethologie AV - public VL - 382 UR - https://orgprints.org/id/eprint/1964/ ER -