TY - GEN N2 - Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 06OE254, FKZ 06OE355, FKZ 06OE356. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved_search?savedsearchid=1348. Vorkommen und Diversität von Ackerwildkräutern sind in vielen Regionen Europas stark rückläufig. Hauptfaktoren für den Rückgang der Agrobiodiversität sind Herbizideinsatz, Düngung und weitere Praktiken der modernen Landwirtschaft. Als Reaktion auf den dramatischen Artenschwund wurden verschiedene Programme entwickelt. Zeitweise erfolgreich war das Konzept der ungespritzten Ackerrandstreifen, das aber aufgrund zunehmenden bürokratischen Aufwands und zu kurzer Förderung in den meisten Bundesländern eingestellt wurde. Ackerwildkräuter sind hochgradig abhängig von der Wirtschaftsweise, daher sollten zukünftige Konzepte zum Schutz von Segetalarten innovativ in nachhaltige Bewirt-schaftungsformen integriert werden. Ziel des aktuellen Projektes ist es, wissenschaftliche Grundlagen und neue Methoden zum Erhalt von Ackerwildkräutern auf Betriebsebene zu entwickeln. Eine Vielzahl von Untersuchungen belegt höheren Artenreichtum auf ökologisch bewirtschaftetem Ackerland. Zudem besteht eine höhere Bereitschaft bei Ökobauern, vom Rückgang bedrohte Ackerwildkräuter auf ihren Feldern zu fördern. Oft sind aufgrund der Vorbewirtschaftung diese Arten jedoch verschollen, was eine Übertragung von benachbarten Populationen nahelegt. Dieser Ansatz zur Reetablierung von Biodiversität ist Forschungsgegenstand des aktuellen Projekts, nachdem in einer Umfrage bereits vorab das Interesse und die Bereitschaft von Biobauern an derartigen Maßnahmen erfragt worden war. Zwei sich ergänzende Forschungsteams in unterschiedlichen Regionen Deutschlands untersuchen verschiedene Übertragungsmethoden auf unterschiedlichen Standorten und bei verschiedenen Voraussetzungen. Das Erfahrungswissen der Landwirte wird in die Versuche einbezogen. Zwei Dissertationen werden im Rahmen des Projekts angefertigt, die durch studentische Abschlussarbeiten ergänzt werden sollen. Die Ergebnisse werden ökologisch wirtschaftenden Landwirten sowie Naturschutzfachleuten kommuniziert und innerhalb agrarökologischer Netzwerke in Deutschlands diskutiert, sollen aber darüber hinaus in internationalen ökologischen Zeitschriften publiziert werden. Das von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Agrarökologie, Ökologischen Landbau und Bodenschutz bearbeitete Projekt 2806OE355 wird in Zusam-menarbeit mit der Technischen Universität München, Lehrstuhl für Renaturierungsökologie (Projekt 2806OE356) sowie der Universität Kassel, Fachgebiet Ökologischer Land- und Pflanzenbau (Projekt 2806OE254) durchgeführt. Der Beitrag der der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und Technischen Universität München besteht in Feldexperimenten und populationsbiologischen Analysen zur Wiederansiedlung von drei Ackerwildkrautarten auf ausgewählten Ökobetrieben der Münchner Schotterebene. Untersucht werden Consolida regalis, Legousia speculum-veneris und Lithospermum arvense. Es handelt sich um relativ konkurrenzschwache Arten, die kaum negative Auswirkungen auf die Feldfrucht oder die Ernte haben. Durch die Untersuchungen sollen geeignete Fruchtfolgen, Bodenbearbeitungsverfahren, Aussaatstärken und Aussaat-zeitpunkte für die erfolgreiche Etablierung der Zielarten gefunden werden. Die populationsbiologischen Untersuchungen sollen Aufschluss über die Auswirkungen der untersuchten Faktoren auf die Etablierung der Ackerwildkräuter geben und Prognosen für die Entwicklung der Populationen zulassen. Die Koordination und Analyse der Feldexperimente wird durch die Bayerische Landesanstalt der Landwirtschaft vorgenommen. Ein Teil der Datenerhebung wird in enger Abstimmung mit dem Vorgehen der Kooperationspartner in Witzenhausen vorgenommen. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. UR - https://orgprints.org/id/eprint/19232/ TI - Naturschutzleistungen des Ökologischen Landbaus: Wiederansiedlung seltener und gefährdeter Ackerwildpflanzen naturräumlicher Herkünfte auf Ökobetrieben (Verbundvorhaben) ID - orgprints19232 AV - none KW - BÖL KW - BOEL KW - BÖLN KW - BOELN KW - FKZ 06OE355 KW - FKZ 06OE254 KW - FKZ 06OE356 KW - arable field plants KW - weeds KW - organic farming KW - re-establishment KW - species diversity KW - field experiment ER -