%T Transport und Schlachtung von Bio-Tieren %K Tierhaltung, Tierzucht, Transporte, Schlachtung %X In der Bioproduktion ist zwar die Tierhaltung und Fütterung sowie die Verarbeitung des Fleisches genau geregelt und kontrolliert. In der Zeitspanne vom Hof bis zur Tötung der Tiere gelten jedoch „nur“ die Tierschutzgesetzgebung, sowie die Anforderungen der Tierverkehrskontrollen. Die Konsumenten und Konsumentinnen erwarten jedoch kurze Transportwege der Lebendtiere und eine „humane“, schmerz- und stressfreie Schlachtung. Es stellte sich daher die Frage, welche Probleme zwischen Verlad ab Hof und Tötung im Schlachthof bestehen und wie diese sinnvoll angegangen werden können. Es zeigte sich, dass die meisten Probleme beim Transport und bei der Schlachtung von Tieren nicht bio-spezifisch sind. Bei Bio-Tieren kann es aber strukturbedingt zu einer Verschärfung der Probleme kommen. So führt z.B. das zentrale Schlachten von Bio-Tieren zum Teil zu längeren Transportwegen. Für eine umfassende Beurteilung fehlen aber viele Informationen. Ein wissenschaftlicher Vergleich von bäuerlichen und gewerblichen Tiertransporten betreffend Tiergerechtheit und Belastung wäre sinnvoll. Auch die Situation auf den Viehmärkten sollte dabei genauer angeschaut werden. Ebenso müsste die künftige Entwicklung in der EU mit berücksichtigt werden, da die Vertragspartner der Grossverteiler bei der Schlachtung wegen möglicher Exporte von Zulieferern die entsprechenden EU-Normen verlangen. Für kürzere Transportwege wäre es sinnvoll, wenn die Grossverteiler ihr Fleisch nicht nur von ein oder zwei Schlachtbetrieben beziehen würden. Eine regionale Schlachtung, z.B. Lämmer in Graubünden, wäre denkbar und könnte finanziell durchaus rentabel sein. %I Research Institute of Organic Agriculture / Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), CH-5070 Frick %L orgprints14516