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Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung des Unterwuchses von hängigen Streuobstwiesen durch Ziegen

Rahmann, Gerold (2004) Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung des Unterwuchses von hängigen Streuobstwiesen durch Ziegen. [Possibilities and limitations of the utilisation of grassland on scattered orchards with goats.] In: Quo vadis Streuobst?. Naturschutzbund, pp. 52-85.

[thumbnail of 121_Streuobst_Tagung_Hobbach.pdf] PDF - German/Deutsch
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Summary

Biotopbeweidung mit der Leistung Pflege kann als neue Funktion der Tierhaltung verstanden werden. Sie stellt eine tiergebundene Nutzung geschützter Grünlandstandorte dar, insbesondere der verschiedenen Ausprägungen der Magerrasen und des Feuchtgrünlandes. Biotoppflege ist auf der einen Seite eine kostengünstige, flexible und agrarhistorisch adäquate Möglichkeit der Erhaltung von „historischen Kulturlandschaften“, andererseits stellt sie durch die „Pflegeprämien“ eine zusätzliche Einkommensquelle für die Tierhalter dar. Die wirklichen Leistungen und Kosten sind bislang jedoch nur durch iteratives Verfahren ermittelt worden und basieren nicht auf direkten Messungen. Am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel wurde die Ökologische Fleischziegenhaltung auf Streuobstwiesen untersucht.
Für die Internationale Fachtagung des Bundesfachausschuss Streuobst des NABU „Quo Vadis Streuobst?“ vom 26. bis 28. November 2004 in Hobbach wurde das Beispiel der Entbuschung durch Ziegen auf Streuobstwiesen auf Kalkmagerrasen in Nordhessen gewählt. Obwohl es kein Biotop in Deutschland gibt, das dem Einfluss der Ziegenbeweidung zugesprochen werden kann, hat der Einsatz der Ziege in der Biotoppflege an Bedeutung gewonnen (RAHMANN, 2000). War es früher unter Strafe verboten, Ziegen im Wald weiden zu lassen, so werden diese heute gezielt eingesetzt. Der einst ökologisch negativ bewertete Gehölzverbiss wird als Grundlage für eine Entbuschung angesehen und stellt dabei eine Alternative zur arbeitsaufwendigen und kostenintensiven manuellen oder maschinellen Entbuschung dar. War die Ziege früher die „Kuh des kleinen Mannes“, so hat sie durch die Biotoppflege einen elementaren Funktionswandel erfahren. Ihr Leistungsvermögen ist bislang jedoch nicht ermittelt und bewertet worden. Diese Tierart eignet sich deswegen für eine ganzheitliche Analyse einer Pflegeleistung. Bislang ist dieses nicht durchgeführt worden. Dieses wurde mit einem insgesamt 6-jährigen Forschungsvorhaben nachgeholt. Mit einer 100-köpfigen Ziegenherde wurden zwischen 1993 und 1999 in Nordhessen / Südniedersachsen auf 14 Hektar geschützten Streuobstwiesen im Charakter des Kalkmagerrasens Weideversuche durchgeführt. Dabei wurden ökologische und betriebssystematische Fragen beantwortet. Diese beziehen sich auf die Fragen der ökologischen und tierethologischen Unbedenklichkeit, der physischen Entbuschungsleistung, des technischen und betrieblichen Ablaufes sowie der Wirtschaftlichkeit.


EPrint Type:Book chapter
Keywords:Ziege, Streuobst, Naturschutz, Deutschland
Subjects: Environmental aspects > Landscape and recreation
Animal husbandry > Health and welfare
Research affiliation: Germany > Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries - VTI > Institute of Organic Farming - OEL
Deposited By: Rahmann, Prof. Dr. Gerold
ID Code:8741
Deposited On:29 Jun 2006
Last Modified:12 Apr 2010 07:33
Document Language:German/Deutsch
Status:Published
Refereed:Not peer-reviewed

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