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Minderung von Umstellungshindernissen für nachhaltige Angebotsanpassungen bei Bio-Gemüse: Neue Kooperationsformen zur verbesserten Abstimmung von Leistungen und Anforderungen in Lieferketten

{Project} BIOKOOP: Minderung von Umstellungshindernissen für nachhaltige Angebotsanpassungen bei Bio-Gemüse: Neue Kooperationsformen zur verbesserten Abstimmung von Leistungen und Anforderungen in Lieferketten. [Diminishing conversion barriers for sustainable harmonisation of demand for organic vegetables: New modes of cooperation for improved adjustment of supply performance and demand requirements in retail chains.] Runs 2009 - 2011. Project Leader(s): Bokelmann, Prof. Dr. Wolfgang, Humboldt Universität zu Berlin .

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Document available online at: http://www.bundesprogramm.de/fkz=08OE137


Summary

Das Angebot von ökologisch produziertem Frischgemüse im deutschen Lebensmitteleinzelhandel wurde in den vergangenen Jahren ausgeweitet - allerdings hauptsächlich durch Importe. Die Entwicklung der deutschen Bio-Frischgemüse-Produktion ist hinter dieser Angebotsausweitung deutlich zurückgeblieben. Dafür gibt es verschiedene Ursachen:
· Ökologisch wirtschaftende Gemüsebaubetriebe und traditionelle Öko-Vermarktungsstrukturen sind nach Größe und Ausstattung im Frischebereich nicht auf die Anforderungen des LEH in Bezug auf größere Partien, einheitlicher Qualität sowie logistische Dienstleistungen ausgerichtet.
· Große, leistungsfähige konventionelle Gemüsebaubetriebe schätzen die umstellungsbedingten Produktions-und Marktrisiken als so groß ein, dass die Betriebe sie nicht selbst auf betrieblicher Ebene lösen können und eine Umstellung so wirtschaftlich uninteressant ist.
· Deshalb haben auch die bisher den LEH versorgenden konventionellen Handelsmittler - Großhändler und Erzeugerorganisationen - Schwierigkeiten, ein den Beschaffungsansprüchen des LEH angepasstes Bio-Frischgemüse-Sortiment anbieten zu können.
Folglich konnte die Angebotsausweitung im LEH bisher nur durch ein eingeschränktes und überwiegend importiertes Frischgemüsesortiment stattfinden. Lange Transportwege werden aber von vielen Konsumenten sehr skeptisch beurteilt und auch der LEH äußert zunehmend Zweifel, ob langfristig bei einer Ausweitung der internationalen Beschaffungsaktivitäten Qualitätskontrolle und Sicherheit lückenlos zu gewährleisten sind. Eine dauerhafte Ausweitung der einheimischen Bio-Gemüse-Produktion setzt voraus, dass bestehende Unsicherheiten im Absatzbereich verringert und höhere Anreize zur Umstellung leistungsfähiger Produzenten geschaffen werden. Dabei bedarf es sowohl seitens des LEH als auch der Lieferanten verschiedener Lern- und Anpassungsprozesse, um Angebotsleistung und Nachfrageansprüche anzugleichen. Die bisherige Aufstellung der Bio- und konventionellen Lieferketten hat weitgehend den Betrieben das Umstellungsrisiko überlassen. Wenn das Angebot für Bio-Frischgemüse ausgeweitet werden soll, so sind effizient abgestimmte Prozesse entlang der Wertschöpfungskette und kooperative Lösungen für die Minderung des Absatzrisikos - insbesondere von Umstellungsware - bei der derzeitigen Marktlage der Ansatzpunkt.
Das Ziel des Projektes ist, durch das gemeinsame Erarbeiten und Definieren von Anforderungen, Modalitäten und Strukturen, den Betrieben eine größere Sicherheit bei der Umstellung zu geben. Darüber hinaus ist ein weiteres Ziel, die Erzeugerorganisationen in ihrer Mittlerposition beim Aufbau/Ausbau von Bio-Angeboten für den LEH zu unterstützen und dem LEH die Etablierung zuverlässiger Bio-Liefernetzwerke und damit eines attraktiven und wettbewerbsfähigen Bio-Gemüse-Sortimentes zu ermöglichen.
Im Projekt gibt es drei Regionen und Erzeugerorganisationen, in denen die Beteiligten die eigenen Ziele definieren und mit Hilfe wissenschaftlicher Begleitung im Umsetzungsprozess unterstützt werden sollen. Verallgemeinerte Schlussfolgerungen aus den Fallstudien münden in einen Leitfaden für die Begleitung von Veränderungsprozessen in ökologischen Lieferketten. Ziel ist, dass Berater relevante Akteure und deren Funktionen identifizieren und gezielt fördern können.


Summary translation

In the past years, the German market for organically produced fresh vegetable has grown considerably.However, German organic vegetable production did not benefit accordingly. Reasons for that include:
· Organically producing vegetable businesses are mainly small and specialised on direct marketing ororganic wholesalers. Especially for fresh vegetable they do not meet the needs of the most growingdistribution channel for organic products – the food retail chains.
· Medium and large size vegetable growers could meet these needs. But even if interested inconversion, they keep valuing production and marketing risks as barriers not to be solvable on farm level.
· As a consequence, conventional wholesalers and producer associations face difficulties to provide an adequate offer of fresh German and organically grown vegetable to the retail chains.
Hence, German-grown organic vegetable can barely be found in retail chain outlets – imports dominate. But, transport is being discussed critically by consumers and also the retail chains are increasingly sensitive towards international organic quality safeguarding. As to date, the market has left the conversion risk mainly on the producer’s side. If the German supply of fresh organically produced vegetables should increase, existing uncertainties for marketing have to be removed. It could increase incentives for conversion. This, however, requires learning and adaptation processes along the whole marketing chain in order to harmonise supply and demand for organic fresh vegetables.
On the basis of three case studies regional cooperation and communication solutions will be developed participatory along the whole value chain. The final product will be a manual, enabling consultants to identify relevant actors and their functions in order to accompany change processes in organic marketing chains. Our scientific interest lies in the analysis of change and innovation processes in complex interdependent social systems.

EPrint Type:Project description
Location:Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät
Department für Agrarökonomie
Fachgebiet Ökonomik der Gärtnerischen Produktion
Philippstr.13, Haus 12a
10115 Berlin
Keywords:BÖL, BOEL, FKZ 08OE137, Frischgemüse, Biogemüse, Ökogemüse, Gemüsevermarktung, Umstellung, Angebotsausweitung, Lebensmitteleinzelhandel, Vermarktungsstrukturen, Naturkosthandel, Erzeugerorganisationen
Subjects: Food systems > Markets and trade
Food systems > Produce chain management
Farming Systems > Farm economics
Research affiliation: Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN > Economics > Vermarktung
Germany > University of Berlin - HU > Department of Agricultural Economics - WISOLA
Research funders: Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN
Germany > Federal Agency for Agriculture and Food - BLE
Related Links:http://bundesprogramm-oekolandbau.de, http://www.bundesprogramm.de/fkz=08OE137, https://orgprints.org/perl/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=08OE137&projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen, http://www.agrar.hu-berlin.de/struktur/institute/wisola/fg/gp
Acronym:BIOKOOP
Project ID:08OE137
Start Date:15 January 2009
End Date:31 December 2011
Deposited By: Bokelmann, Prof. Dr. Wolfgang
ID Code:15352
Deposited On:05 Feb 2009
Last Modified:20 Aug 2009 14:42

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