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Einfluss reduzierter Bodenbearbeitung auf Ertragsbildung, Unkrautdynamik und Regenwurmpopulationen im Ökologischen Landbau

Pekrun, Carola; Schneider, Nicole; Wüst, Christian; Jauss, Fritz and Claupein, Wilhelm (2003) Einfluss reduzierter Bodenbearbeitung auf Ertragsbildung, Unkrautdynamik und Regenwurmpopulationen im Ökologischen Landbau. [The impact of reduced tillage on yields, weeds and earthworms in Organic Farming.] Paper at: 7. Wissenschaftstagung zum Ökologischen Landbau "Ökologischer Landbau der Zukunft", Wien, 24. -26.2.2003.

[thumbnail of pekrun.pdf] PDF - German/Deutsch
485kB


Summary

Problemstellung und Ziele
Reduzierte Bodenbearbeitung wirkt in vielfältiger Weise positiv auf Bodenstruktur, Humusgehalt und Bodenleben und bietet darüber hinaus Vorteile in ökonomischer und arbeitswirtschaftlicher Hinsicht. Im konventionellen Landbau wird seit mehreren Jahrzehnten reduzierte Bodenbearbeitung betrieben. Im Ökologischen Landbau stellt sich die Frage, inwiefern eine Reduktion der Bodenbearbeitungsintensität und –tiefe praktikabel ist.
Arbeitshypothesen
Ein Verzicht auf wendende Grundbodenbearbeitung ist im Ökologischen Landbau nicht durchgängig möglich, da es zu einer starken Zunahme von Unkräutern kommt, insbesondere mit perennierenden Unkräutern. Eine flache Pflugfuche oder der Zweischichtenpflug stellen günstige Verfahren dar, die sowohl die Vorteile der konventionellen Arbeitsweise als auch der reduzierten Bodenbearbeitung vereinen.
Methoden
Auf der Versuchsstation für Ökologischen Landbau Kleinhohenheim der Universität Hohenheim wurde 1999 ein Feldversuch angelegt, bei dem vier Verfahren der Grundbodenbearbeitung getestet werden: Pflug tief, Zweischichtenpflug, Pflug flach, Grubber. In diesem wurden in den Vegetationsperioden 1999/2000, 2000/2001 und 2001/2002 Erhebungen zu Ertragsbildung und Verunkrautung sowie im letzten Jahr zum Bodensamenvorrat und den Regenwurmpopulationen durchgeführt.
Ergebnisse
Die Daten zeigen, dass eine Unterlassung der wendenden Grundbodenbearbeitung gravierende Folgen für die Ertragsbildung und die Unkrautpopulationen besitzt. In der Variante mit nichtwendender Grundbodenbearbeitung (Grubber) waren deutlich mehr Unkräuter festzustellen als in den drei Varianten mit wendender Grundboden-bearbeitung. Allerdings zeigten sich auch in den Varianten ‚Pflug flach‘ und ‚Zweischichtenpflug‘ höhere Unkrautpopulationen und tendentiell niedrigere Erträge als in der Variante mit Pflugbearbeitung auf 25 cm Tiefe (Pflug tief). Die Regenwürmer wurden durch die Bodenbearbeitungsmassnahmen nicht eindeutig beeinflusst. Die vorliegenden Daten legen damit nahe, dass eine Reduktion von Bodenbearbeitungsintensität und –tiefe unter den Produktionsbedingungen des Ökologischen Landbaus pflanzenbauliche Nachteile mit sich bringt, die durch damit verbundene Vorteile vermutlich nicht ausgeglichen werden.


Summary translation

Background of the studies
Reduced tillage has positive effects on soil structure, the organic C-content, soil life and implies reduced costs for labour and gas. It has been introduced into farming several decades ago. However, the question remains unanswered whether reduced intensity or depth of tillage can be applied successfully in organic farming.
Hypotheses
We assume that in organic farming it is not possible to use non inversion tillage long-term, as it will result in increased weed problems, in particular with perennial weeds. However, we assume that shallow ploughing or double layer ploughing are a good compromise between reduced tillage and the need to control weeds by tillage.
Methods
At the Experimental Station Kleinhohenheim of the University of Hohenheim, South-West Germany, a field experiment was set up in 1999, testing four types of primary tillage on main plots and stubble tillage on sub-plots. From 1999-2002 crop growth, weeds and earthworms were assessed.
Results
The data show that using a cultivator for primary tillage will result in increased weed populations in a short period of time, this causing significant yield reductions. However, also in plots with reduced ploughing depth or in plots that were cultivated using a double layer plough weed populations showed a slight increase compared to plots that were poughed at full depth. Earthworms did not benefit from reduced tillage at all.
Comparison of plots with and without stubble tillage showed that Canada Thistle (Cirsium arvense) can be controlled effectively by cultivating the stubble in summer. Hence, stubble tillage can be seen as a means to account for some of the disadvantages that come along with reduced tillage.

EPrint Type:Conference paper, poster, etc.
Type of presentation:Paper
Keywords:reduzierte Bodenbearbeitung, Regenwurmpopulation, Ertrag, Unkrautdynamik,
Subjects: Soil
Research affiliation: Germany > University of Hohenheim > Institute of Crop Science
Deposited By: Pekrun, Priv.-Doz. Dr. Dipl.-Ing. agr. Carola
ID Code:1259
Deposited On:14 Oct 2003
Last Modified:12 Apr 2010 07:28
Document Language:German/Deutsch
Status:Published
Refereed:Not peer-reviewed
Additional Publishing Information:Der Tagungsband der 7. Wissenschaftstagung (Freyer, Bernhard, Ed. (2003) Beiträge zur 7. Wissenschaftstagung zum ökologischen Landbau: Ökologischer Landbau der Zukunft. Universität für Bodenkultur Wien - Institut für ökologischen Landbau.) kann unter folgender Adresse bezogen werden:
Frau Sandra Donner, Institut für Ökologischen Landbau, Universität für Bodenkultur Wien, Gregor Mendel Strasse 33, A-1180 Wien, Fax: +43 (0)1 47654-3792 sandra.donner@boku.ac.at.

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