%I Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e.V., D-Bremerhaven %X Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 10OE059, FKZ 10OE118, FKZ 10OE119, FKZ 10OE120. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved_search?savedsearchid=1398. QUALIEMMER ist ein Verbundprojekt, welches von der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim koordiniert und unter enger Vernetzung mit den Partnern Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik / European Institute of Baking Technology im Technologie Transferzentrum an der Hochschule Bremerhaven e.V. (kurz ttz-BILB/EIBT) , KWS SAAT AG, Pflanzenzucht Oberlimpurg, Südwestdeutsche Saatzucht GmbH & Co. KG und Naturland durchgeführt wird. Ziel des Verbundprojektes ist es, die Verarbeitungsqualitäten des Emmers genauer zu beschreiben und Methoden zu deren gezielten Verbesserung zu entwickeln, neue Emmersorten mit besonders für den ökologischen Lanbau wichtigen Eigenschaften zu identifizieren entwickeln sowie die Züchtung von Winter-Emmer für den ökologischen und extensiv-konventionellen Landbau zu optimieren. Eine Core-Kollektion von 30 sehr verschiedenen Emmerherkünften (je 10 davon mit weißen, braunen und schwarzen Spelzen) wird intensiv durch das ttz-BILB/EIBT auf deren backtechnologische Eigenschaften untersucht. Dazu werden Standard ICC Verfahren wie Rohproteingehalt, Feuchtklebermenge, Glutenindex u.a. sowie innovative neuartige Analysemethoden wie der Gluten-Aggregationstest und die Partikelladungsmessung (PCD) angewendet. Zudem soll ein Mikrobackversuch für Emmer entwickelt werden. Hieraus sollen einerseits Rückschlüsse für geeignete Verwendungszwecke des Emmers sowie Rezepturen herausgearbeitet werden, andererseits aber auch Schnelltests entwickelt werden, die eine schnelle Qualitätseinstufung mit wenig Mehl in der Pflanzenzüchtung erlauben. Die hierfür notwendigen Mehlchargen für die verschiedenen Sorten werden von der LSA auf ökologischen Flächen produziert. In einem zweiten Projektteil werden in drei jährigen Feldversuchen 50 verschiedene Emmersorten mit Vergleichsorten des Einkorn, Dinkel und Weizen agronomisch beurteilt auf Ertrag, Standfestigkeit, Beikrautkonkurrenzverhalten und Resistenzen. Diese Versuche werden von der LSA, KWS und PZO durchgeführt und helfen erste speziell für den ökologischen Landbau geeignete Emmersorten zu entdecken sowie Parameter (Heritabilität, Varianzkomponenten) für die Optimierung der Emmerzüchtung im ökologischen Landbau zu schätzen. Der Anbau der gleichen Sortenversuche auf extensiv-konventionellen Flächen hilft zudem die Besonderheiten für den ökologischen Landbau besser herauszuarbeiten. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Resistenz des Emmers gegenüber Steinbrand, Tilletia caries, gelegt. Hierzu wird durch die LSA ein Spezialversuch durchgeführt, in dem alle Emmerherkünfte sowie das Differentialsortiment mit Sporen von Tilletia caries infiziert und dann auf dem Feld auf Resistenz evaluiert. Feldtage und Praktikerworkshops, organisiert und durchgeführt von Naturland, sowie regelmäßige Veröffentlichungen der Ergebnisse binden frühzeitig die interessierte Öffentlichkeit in den Projektverlauf ein. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %L orgprints19679 %K BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 10OE059, FKZ 10OE118, FKZ 10OE119, FKZ 10OE120, Emmer, Alte Sorte, Getreide, Methodenentwicklung, Mikrobackversuch %T Entwicklung von Material und Strategien für eine nachhaltige Qualitätszüchtung von Winter-Emmer (Triticum diccoccum) für den ökologischen Landbau in Deutschland (Verbundvorhaben) %K BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 10OE059, FKZ 10OE118, FKZ 10OE119, FKZ 10OE120, Emmer, Fedlversuche, Backeigenschaften %T Entwicklung von Material und Strategien für eine nachhaltige Qualitätszüchtung von Winter-Emmer (Triticum dicoccum) für den ökologischen Landbau in Deutschland (Verbundvorhaben) %L orgprints19918 %I Landessatzuchtanstalt der Universität Hohenheim, D-Stuttgart %X Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 10OE059, FKZ 10OE118, FKZ 10OE119, FKZ 10OE120. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved_search?savedsearchid=1398. QUALIEMMER ist ein Verbundprojekt, welches von der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim koordiniert und unter enger Vernetzung mit den Partnern Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik / European Institute of Baking Technology im Technologie Transferzentrum an der Hochschule Bremerhaven e.V. (ttz-BILB/EIBT), KWS SAAT AG, Pflanzenzucht Oberlimpurg, Südwestdeutsche Saatzucht GmbH & Co. KG, und Naturland durchgeführt wird. Ziel des Verbundprojektes ist, die Verarbeitungsqualitäten des Emmers genauer zu beschreiben, neue Emmersorten mit für den ökologischen Landbau wichtigen Eigenschaften zu entwickeln sowie die Züchtung von Winteremmer für den ökologischen Landbau zu optimieren. Eine Kollektion von 30 Emmersorten wird intensiv durch das ttz-BILB/EIBT auf deren backtechnologische Eigenschaften untersucht. Dazu werden Standard ICC Verfahren (wie Rohproteingehalt u.a.) sowie innovative Analysemethoden (wie Gluten-Aggregationstest) angewendet. Zudem soll ein Mikrobackversuch für Emmer entwickelt werden. In einem zweiten Projektteil werden in 3 jährigen Feldversuchen 50 verschiedene Emmersorten mit Vergleichsorten des Dinkel und Weizen auf wichtige agronomische Eigenschaften beurteilt. Der Anbau der gleichen Sortenversuche auf konventionellen Flächen hilft zudem die Besonderheiten für den ökologischen Landbau herauszuarbeiten. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Resistenz des Emmers gegenüber Steinbrand, Tilletia caries, gelegt. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %K BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, FKZ 10OE059, FKZ 10OE118, FKZ 10OE119, FKZ 10OE120, Emmer, Ertrag, Anbaueigenschaften, Backqualität %D 2014 %T Entwicklung von Material und Strategien für eine nachhaltige Qualitätszüchtung von Winter-Emmer (Triticum diccoccum) für den ökologischen Landbau in Deutschland %A Friedrich Longin %A Linda Ringer %A Klaus Lösche %A Norbert Starck %A Peter Römer %L orgprints27958 %I Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt, D-Stuttgart %X 47 Emmersorten wurden gemeinsam mit den im ökologischen Landbau wichtigsten Weizen- und Dinkelsorten an 8 Öko- und 7 konventionellen Standorten getestet. In den Projektversuchen wurden 10 Merkmale genauer bestimmt. Für alle Merkmale konnten signifikante genetische Varianzen festgestellt werden. Die Heritabilität der Merkmale Wuchshöhe, Ährenschieben, Gelbrost, Frost und Sedimentationsvolumen waren sehr hoch. Dahingegen wurden geringere Heritabilitäten für Ertrag, Proteingehalt sowie Resistenz gegenüber Blattflecken festgestellt. Es bietet sich also an, in den frühen Züchtungsgenerationen vor allem auf Standfestigkeit und Frosttoleranz zu selektieren. Ertrag und Proteingehalt sollten erst anhand mehrortiger Parzellenversuche bestimmt und selektiert werden. Es wurde eine hohe Korrelation bei allen Merkmalen zwischen den beiden Anbaualternativen ökologisch und extensiv konventionell festgestellt. Somit bietet sich an, das Emmerzuchtprogramm nur unter einer Anbaualternative zu führen und dabei indirekt auf die andere mit zu selektieren. Die besten Emmersorten sind vom Ertragsniveau, der Standfestigkeit sowie der Krankheitsresistenzen vergleichbar mit der alten aber sehr populären Dinkelsorte Oberkulmer Rotkorn. In der Qualitätsanalytik fielen insbesondere die Verfahren, die auf der Analyse der Glutenstruktur bzw. -qualität und dessen Kohäsivität zielen als schwierig bei Emmer-Mehlen auf. Diese Eigenschaften können möglicherweise auf die Abwesenheit der Puroindoline in dieser Art zurückgeführt werden. Zur weitergehenden Charakterisierung konnte ein Mikro-Backversuch speziell für Emmer-Mehle entwickelt werden. Anhand der Ergebnisse wurden 10 Emmer-Sorten mit guten bis sehr guten Backeigenschaften identifiziert. Alle Sorten sprechen auf eine eher schonende Teigbereitung positiv an. Die Teigbereitung sollte daher empfehlenswert bei Temperaturen um +20°C mit geringem mechanischem Energieeintrag erfolgen. Durch ein gering ausgeprägtes Gashaltevermögen und die vorliegende geringe Kohäsivität des Emmer-Glutens sollte auch die Gärzeit kurz gewählt werden.