%0 Generic %F orgprints:19378 %K Mykorrhiza, Trockenstress, Pflanzenzüchtung, Weizen, BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 10OE078 %T Erfassung genetischer Unterschiede des Weizens bezüglich der Fähigkeit zur Symbiose mit wurzelendophytisch wachsenden Pilzen und deren Auswirkungen auf die Stresstoleranz %U https://orgprints.org/id/eprint/19378/ %X Ziel der Arbeit ist es, genotypische Unterschiede in der Mykorrhizierung bei Weizen und deren Auswirkung auf die Frischmasse- und Kornertragsbildung - insbesondere unter Trockenstress und Nährstoffmangelbedingungen - zu erfassen. Diese Arbeiten bilden die Grundlage, genetische Unterschiede der Fähigkeit zur Mykorrhizierung zukünftig für eine Verbesserung der Nährstoffeffizienz und Trockenstresstoleranz züchterisch zu nutzen. Die Identifikation von Weizengenotypen, die auf eine Mykorrhizainokulation positiv reagieren, erfolgt in Gewächshausversuchen. Entsprechende Genotypen werden weitergehend in Bezug auf ihre Toleranz gegenüber Trockenstress, Phoshpormangel und Krankheitserregern (Blumeria graminis, Puccinia triticina, Pseudorcerosporella herpotrichoides) geprüft. Um Genomregionen, welche mit der Mykorrhizierbarkeit im Zusammenhang stehen, zu erfassen, wird parallel eine Genotypisierung mittels DArT - und SSR-Markern gefolgt von einer Assoziationskartierung durchgeführt. Zur Verifikation der Gewächshausversuche werden Freilandversuche mit 49 bzw. 25 Genotypen auf ökologisch bewirtschaften Standorten durchgeführt. Die Arbeiten erlauben ein systematische züchterische Nutzung genotypischer Unterschiede in der Mykorrhizierbarkeit im Hinblick auf eine Verbesserung der Ertragsleistung, der Nährstoffaufnahme und der Trockentoleranz und leisten damit einen Beitrag zur Bewältigung zukünftiger Herausforderung an die Weizenproduktion. Eine beschleunigte Nutzung der Ergebnisse in der ökologischen Pflanzenzüchtung ist durch die direkte Beteiligung der Getreidezüchtung Darzau gegeben. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %0 Generic %A Lehnert, Heike %A Serfling, Albrecht %A Ordon, Frank %D 2014 %F orgprints:28100 %K BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 10OE078, Mykorrhiza, Trockenstress, Pflanzenzüchtung, Weizen %T Erfassung genetischer Unterschiede des Weizens bezüglich der Fähigkeit zur Symbiose mit wurzelendophytisch wachsenden Pilzen und deren Auswirkungen auf die Stresstoleranz %U https://orgprints.org/id/eprint/28100/ %X Weizen (Triticum aestivum) ist eine der bedeutendsten Kulturpflanzen für die menschliche Ernährung. Die Notwendigkeit sowohl unter veränderten Klimabedingungen mit häufiger auftretenden abiotischen und biotischen Stresssituationen als auch auf Grenzstandorten langfristig stabile Erträge zu erzielen, führt im konventionellen und insbesondere im ökologischen Landbau zu einem Bedarf an Weizengenotypen mit verbesserter abiotischer und biotischer Stresstoleranz. Neben der Verbesserung der Stresstoleranz per se, stellt die Nutzung der Mykorrhiza eine Möglichkeit zur Verbesserung der Stresstoleranz dar. Das Ziel des Vorhabens war es daher genetische Unterschiede des Brotweizens (Triticum aestivum) bezüglich der Fähigkeit zur Symbiose mit wurzelendopytisch wachsensen Pilzen zu identifizieren, um damit die Grundlagen zu schaffen, entsprechende Unterschiede zukünftig züchterisch nutzbar zu machen. Desweiteren sollten die Auswirkungen der Mykorrhizierung auf die Biomasse- und Kornertragsbildung unter biotischen und abiotischen Stressbedingungen wie Pathogenbefall, Trockenstress oder Phosphormangel, welche verstärkt unter ökologischen Produktionsbedingungen auftreten, sowie entsprechende Wechselwirkungen erfasst und mittels assoziationsgenetischer Studien molekulare Marker für diese Parameter identifiziert werden. Das Projekt leistete damit einen Beitrag zur Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel. Zu diesem Zweck wurden in den Versuchsjahren 2011, 2012, 2013 und 2014 an 103 Weizengenotypen Gewächshausversuche zur Mykorrhizierbarkeit, sowie der Ermittlung von Trockenstress- und Phosphormangeltoleranz (30 Genotypen) angelegt. Zudem wurden in den Versuchsjahren 2012/13 und 2013/14 Feldversuche zur Mykorrhizierung von Weizengenotypen unter Freilandbedingungen, sowie ein Freilandversuch zur Bestimmung der Krankheitsanfälligkeit von Weizen gegenüber Blumeria graminis und Puccinia triticina nach Mykorrhizierung durchgeführt. Parallel dazu erfolgte eine Genotypisierung mittels 90k iSelect Chip. Somit konnte eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS) zur Identifikation von QTL, die an Trockenstresstoleranz und Mykorrhizierung beteiligt sind, durchgeführt werden. Alle untersuchten Genotypen konnten erfolgreich durch Mykorrhizapilze besiedelt werden, wobei die Art Glomus intraradices der Hauptbesiedler war. Es konnte gezeigt werden, dass eine breite genotypische Variation für das Merkmal Mykorrhizierung existiert, sowohl unter Normal-, Trockenstress- als auch Phosphormangelbedingungen. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass die Mykorrhizierung bei der Mehrheit der untersuchten Genotypen zu Ertragssteigerungen unter Mangelbedingungen führte, jedoch auch Genotypen auftraten, die mit Ertragsreduktion unter bestimmten Umweltbedingungen reagierten. Es wurde keine Korrelation zwischen der Intensität der Besiedlung und dem Ertragseffekt beobachtet. Vielmehr war der Effekt der Mykorrhizierung auf den Ertrag von den Faktoren Genotyp und Umwelt abhängig. Weiterhin wurde gezeigt, dass eine Mykorrhizierung von Weizen unter Feldbedingungen in geringem Maß möglich war und auch hier genotypische Unterschiede in der Intensität der Besiedlung auftraten. Es konnten jedoch keine signifikanten Ertragsunterschiede zwischen der mykorrhizierten und nicht mykorrhizierten Variante ermittelt werden. Nach der künstlichen Inokulation von Weizen mit Blumeria graminis und Puccinia triticina unter Freilandbedingungen konnte nur temporär ein Effekt der Mykorrhizierung auf die Krankheitsanfälligkeit festgestellt werden. Anhand der durchgeführten Assoziationsstudie wurden signifikante Marker- Merkmalsassoziationen für die Mykorrhizierung bzw. die Trockenstresstoleranz ermittelt.