%0 Generic %F orgprints:19386 %K BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 10OE067, FKZ 10OE113, FKZ 10OE114, Wein, Rebe, ökologischer Weinbau, Resistenzzüchtung, Schwarzfäule, Mehltau, Plasmopara viticola, Peronospora, Uncinula necator, Guignarida bidwellii, Phyllosticta ampelicida, Vitis vinifera sylvestris, Wildrebe, wilde Rebe, Wilder Wein, Echter Wein %T Nutzung genetischer Ressourcen der Europäischen Wildrebe für die Züchtung von Mehltau- und Schwarzfäule-resistenten Reben (Verbundvorhaben) %U https://orgprints.org/id/eprint/19386/ %X Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 10OE067, FKZ 10OE113, FKZ 10OE114. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved_search?savedsearchid=1359. Im ökologischen Weinanbau stellen Pflanzenkrankheiten wie der Falschen und Echte Mehltau, sowie die Schwarzfäule, ein großes Problem dar. Um chemische Pflanzenschutzmittel zu vermeiden werden als zentrale Schutzmaßnahme resistente Sorten angepflanzt, die meist auf Kreuzungen mit Amerikanischen Weinpflanzen zurückgehen. So konnten bereits gute Bekämpfungserfolge in Bezug auf den Falschen und Echten Mehltau erzielt werden; was allerdings die Schwarzfäule anbelangt sind die zugrundeliegenden Resistenzen noch weitgehend unbekannt. Deswegen wird bei der Bekämpfung der Schwarzfäule auf kupferhaltige Spritzmittel zurückgegriffen, was ökologisch gesehen nicht vertretbar ist. In einem vorausgegangenen BLE-Projekt über die Wildrebe Vitis vinifera ssp. sylvestris konnten einige Genotypen identifiziert werden, die Resistenzen gegenüber den erwähnten Krankheiten zeigen. Das jetzige Projekt zielt darauf ab, diese genetischen Ressource in der Züchtung zu nutzen um Weinpflanzen zu erzeugen, die gegen die Schwarzfäule ebenso resistent sind wie auch gegenüber dem Falschen und Echten Mehltau. Das Projekt wird den Genpool der größten Deutschen Wildrebenpopulation nutzen, wlcher mit über 100 verschiedenen Wildrebenpflanzen in einer ex-situ-Kultur im Botanischen Garten des KITs zu finden ist. Das Hauptziel ist die Kreuzung hochresistenter Wildrebenpflanzen mit der Kultursorte Weißburgunder (Pinot Blanc). Beide Populationen sollen mittels Mikrosatellitenanalyse genetisch untersucht werden. Jeweilige Resistenzniveaus gegenüber Falschem und Echtem Mehltau, sowie der Schwarzfäule sollen durch quantitative Infektionsversuche an Blattscheiben und Versuchspflänzchen ermittelt werden. Parallel dazu werden die morphologischen und biochemischen Eigenschaften charakterisiert, die in Zusammenhang mit den Resistenzen stehen könnten. Dies beinhaltet den Aufbau und die Dichte der Schließzellen, sowie die Beschaffenheit der Blattoberfläche (analysiert mittels Fluoreszenz- und SE-Mikroskopie), aber auch Stoffwechseluntersuchungen, wie die Analyse von Polyphenol- und Stilbensynthese (durch HPLC und photometrischer Enzymtests) und die Induktion von Abwehrgenen (untersucht durch semiquantitative RT-PCR). Der Zusammenhang zwischen der Genetik, Resistenzergebnissen und penotypischen Eigenschaften, kann zusammengefasst und genutzt werden, um genetische Marker zu etablieren, mit denen bereits im Keimlingsstadium vielversprechende Kreuzungen identifiziert werden können. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212. %0 Generic %A Nick, Peter %A Kortekamp, Andreas %A Eibach, Rudolf %A Trapp, Oliver %D 2017 %F orgprints:31980 %K BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 10OE067, FKZ 10OE113, FKZ 10OE114, Wein, Rebe, ökologischer Weinbau, Resistenzzüchtung, Schwarzfäule, Mehltau, Plasmopara viticola, Peronospora, Uncinula necator, Guignarida bidwellii, Phyllosticta ampelicida, Vitis vinifera sylvestris, Wildrebe, wilde Rebe, Wilder Wein, Echter Wein %T Nutzung genetischer Ressourcen der Europäischen Wildrebe für die Züchtung von Mehltau- und Schwarzfäule-resistenten Reben %U https://orgprints.org/id/eprint/31980/ %X Zur Bekämpfung der Schwarzfäule werden im ökologischen Weinbau nach wie Kupfer- oder Schwefelpräparate eingesetzt. Als Alternative sollte das Potential der Europäischen Wildrebe (Vitis sylvestris) für die Resistenzzüchtung untersucht werden. Dies würde zum einen die natürliche Artbarriere respektieren und neue Resistenzquellen für eine nachhaltige Pyramidisierung erschließen. Grundlage war eine im Rahmen des BLE-Projekts „Überlebenssicherung der Wildrebe in den Rheinauen durch gezieltes in-situ Management“ im Botanischen Garten des KIT etablierte Sammlung von V. sylvestris, die nach derzeitigem Kenntnisstand die in Deutschland für diese Art noch vorhandene genetische Diversität vollständig abbildet. In dieser Sammlung waren Hinweise auf Resistenzen gegen die Rebenkrankheiten Falscher Mehltau, Echter Mehltau und Schwarzfäule entdeckt worden. Diese Population wurde sehr detailliert in Bezug auf Resistenz gegenüber Schwarzfäule, Falschem Mehltau, Echtem Mehltau, anatomischen und chemischen Merkmalen, und genetisch mit 5-10 hochauflösenden Mikrosatellitenmarkern je Chromosom kartiert. Für zwei interessante sylvestris Genotypen konnten umfangreiche Kreuzungspopulationen mit vinifera erzeugt werden. Weiterhin wurden für die Schwarzfäule viele Aspekte der Infektion aufgeklärt. So konnte gezeigt werden, dass während der biotrophen Phase Pektine aus der Zellwand des Wirts als Nahrungsquelle genutzt werden, und dass die bessere Altersresistenz einiger sylvestris Genotypen mit Modifikationen des Pektins zusammenhängt und ein interessantes Ziel für die Resistenzzüchtung darstellen könnten. Weiterhin konnten für zwei Beispiele von nichtamerikanischen Wildreben molekulare Mechanismen aufgezeigt werden, die zu einer wirkungsvolleren basalen Immunität gegen Falschen oder Echten Mehltau führen. Das Projekt legt damit die Grundlage für die Erschließung unserer heimischen Wildrebe V. sylvestris als genetische Ressource für den nachhaltigen Weinbau der Zukunft.