@misc{orgprints18153, title = {Entwicklung einer Strategie zum Virulenzmanagement beim Apfelwicklergranulovirus und zur Regulierung des Apfelwicklers im {\"O}kologischen Obstbau (Verbundvorhaben)}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/18153/}, abstract = {Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 09OE097, FKZ 09OE098, FKZ 09OE099, FKZ 09OE100. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Ver{\"o}ffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved\_search?savedsearchid=1301. Ziel des Projekts ist die Erarbeitung einer langfristig tragf{\"a}higen Bausteinstrategie zur Regulierung des Apfelwicklers im {\"o}kologischen Obstbau in Zusammenarbeit von Forschung, Beratung und Praxis. Teil dieser Strategie ist sowohl ein Virulenzmanagement des Apfelwicklergranulovirus als auch andere {\"o}kotaugliche Verfahren, die gerade in der Entwicklung sind. In einem ersten Schritt m{\"u}ssen daf{\"u}r noch grundlegende Fragestellungen zum Virulenzmanagement f{\"u}r das Apfelwicklergranulovirus CpGV gekl{\"a}rt werden. Auf dieser Basis sollen in einem zweiten Schritt (2. und 3. Projektjahr) unter Ber{\"u}cksichtigung der bis Ende 2010 zu erwartenden Ergebnisse mit anderen m{\"o}glichen Bausteinen zur Apfelwicklerregulierung (z.B. Nematoden, Trichogramma u.a.) und der neuen Entwicklungen bei der Pilzbek{\"a}mpfung Bausteinstrategien zum langfristigen Resistenzmanagement erarbeitet und getestet werden. Dies soll jeweils zusammen mit Beratung und Praxis angepasst an die Bed{\"u}rfnisse in den einzelnen Regionen erfolgen. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im F{\"o}rderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das F{\"o}rderkennzeichen (FKZ) des B{\"O}L-Projektes ein, z.B. 2808OE212 f{\"u}r das B{\"O}L-Projekt mit der FKZ 08OE212.}, keywords = {Cydia pomonella, Apfelwickler, {\"O}kologischer Obstbau, B{\"O}L, BOEL, FKZ 09OE097, FKZ 09OE098, FKZ 09OE099, FKZ 09OE100} } @unpublished{orgprints32127, title = {Entwicklung einer Strategie zum Virulenzmanagement beim Apfelwickler-Granulovirus und zur Regulierung des Apfelwicklers im {\"O}kologischen Obstbau}, author = {Johannes A. Jehle and Karin Undorf-Spahn and Eva Fritsch and Klaus P.W. Zebitz and Jutta Kienzle and J{\"u}rgen Zimmer and Bastian Benduhn and Leona Brockamp}, year = {2014}, abstract = {Das Apfelwicklergranulovirus (Cydia pomonella Granulovirus, CpGV) ist ein effizientes biologisches Bek{\"a}mpfungsmittel des Apfelwicklers (AW) mit gro{\ss}er Bedeutung im {\"o}kologischen und integrierten Kernobstbau. Im Jahr 2005 wurde erstmals in einzelnen Apfelanlagen in Deutschland eine Resistenz des Apfelwicklers gegen{\"u}ber kommerziellen CpGV-Pr{\"a}paraten mit dem Isolat CpGV-M beobachtet. In der Folge wurde eine Strategie zur Regulierung des Apfelwicklers entwickelt, die einerseits auf fr{\"u}hes Monitoring auftretender Resistenzen, einen optimalen Einsatz und neue Isolate von CpGV, andererseits aber auf einer m{\"o}glichst breiten Ma{\ss}nahmendiversifizierung der Gesamtstrategie basieren sollte. Im Rahmen des Resistenzmanagements des Apfelwicklergranulovirus konnten die von der Firma Andermatt Biocontrol AG (Schweiz) neu selektierten CpGV-Isolate in der Mehrzahl der AW-Anlagen mit Resistenz gegen{\"u}ber CpGV-M erfolgreich eingesetzt werden. Zur Bestimmung der Wirksamkeit der applizierten Isolate wurde ein Monitoring mittels Resistenzschnelltests vorgenommen. In der bereits 2006 identifizierten Problemanlage NRW-WE konnte trotz Anwendung resistenzbrechender Isolate (Madex Max, CpGV-I12) im Sommer 2008 keine ausreichende Befallsreduzierung erzielt werden. Die Erprobung des neu selektierten Isolates CpGV-V15 (Versuchspr{\"a}parat ABC-V15) erwies sich {\"u}ber die gesamte Projektlaufzeit im betroffenen Betrieb als erfolgreich. In Laboruntersuchungen wurde die Wirkung resistenzbrechender CpGV-Isolate (CpGV-S, -V15 und -E2) gegen{\"u}ber den seit 2009 im Labor gez{\"u}chteten, hoch resistenten St{\"a}mmen NRW-WE und SA-GO mittels Biotests {\"u}berpr{\"u}ft. Hierbei zeigten nur die Isolate CpGV-V15 und -E2 eine deutlich resistenzbrechende Wirkung. Durch die Weiterf{\"u}hrung des Resistenzmonitorings wurden zwischen 2010 und 2014 weitere vier AW-Populationen identifiziert, in denen der Einsatz von Madex Max nur eine unzureichende Wirkung hatte. Auch in diesen Anlagen erwies sich das neue Versuchspr{\"a}parat CpGV-V15 als erfolgreich. Mit dem neuen Versuchspr{\"a}parat ABC-V15 steht somit ein wirksames Pr{\"a}parat f{\"u}r eine effektive Bek{\"a}mpfung resistenter AW Populationen in der Praxis zur Verf{\"u}gung, bei denen andere CpGV-Pr{\"a}parate nur unzureichend wirken. Untersuchungen zum Vererbungsmodus bei dem hoch resistenten Stamm NRW-WE anhand von Kreuzungsexperimenten mit Tieren eines sensiblen AW-Stammes (CpS) zeigten, dass die Resistenz autosomal auf die Nachkommen {\"u}bertragen werden kann. Dieses Ergebnis wurde erzielt unter Verwendung einer homogen resistenten Linie des Stammes NRW-WE, die anhand von Massenkreuzungen und einer kontinuierlichen Weiterzucht der Nachkommen unter Virusdruck {\"u}ber f{\"u}nf Generationen selektiert worden war. Neben der bereits in fr{\"u}heren Untersuchungen beschriebenen geschlechtsgebundenen Vererbung der Resistenz bei einem aus Einzelpaarkreuzungen resultierenden Laborstamm (CpRR1), kommt somit ein weiterer Vererbungsmodus in Betracht, der im Freiland zu einer schnellen Ausbreitung der Resistenzeigenschaften innerhalb der AW-Populationen f{\"u}hren kann. Begleitend zum Viruseinsatz ist daher ein kontinuierliches Resistenzmonitoring erforderlich, um die Entwicklung von Resistenzen fr{\"u}hzeitig zu erkennen und geeignete Gegenma{\ss}nahmen einleiten zu k{\"o}nnen. In Apfelanlagen als auch bei Resistenzschnelltests im Labor wurde oftmals beobachtet, dass die Wirkung des CpGV gegen{\"u}ber der zweiten Generation (F2) des Apfelwicklers, vor allem was den Fruchtschaden betrifft, geringerer war. Als Ursache hierf{\"u}r werden physiologische Unterschiede zwischen den Tieren der beiden Generationen vermutet, die mit der Induktion der Diapause einhergehen k{\"o}nnen. Untersuchungen mit Tieren der F1- und F2- Generation empfindlicher AW-Populationen, die in verschiedenen unbehandelten Anlagen gesammelt wurden, zeigten keinen signifikanten Unterschied in der Empfindlichkeit beider Generationen gegen{\"u}ber CpGV-M. Zus{\"a}tzlich wurden in Laboruntersuchungen unter standardisierten Bedingungen Tiere eines resistenten Laborstammes (NRW-WE) k{\"u}nstlich in Diapause gebracht und nach der Ruhephase die Empfindlichkeit der Nachkommen (F1 und F2) im Biotest bestimmt. Auch bei diesem resistenten AW-Laborstamm konnten keine signifikanten Unterschiede in der Empfindlichkeit zwischen Tieren der ersten und zweiten Generation festgestellt werden, sowohl gegen{\"u}ber CpGV-M und -S als auch gegen{\"u}ber dem resistenzbrechenden Isolat CpGV-V15. Das Diapausestadium, das bei der Elterngeneration induziert worden war, hatte somit keinen Einfluss auf die Anf{\"a}lligkeit der beiden Folgegenerationen. Unter den gegebenen Versuchsbedingungen lieferten die Untersuchungen kein hinreichendes Ergebnis f{\"u}r eine verminderte Anf{\"a}lligkeit der zweiten Generation des Apfelwicklers gegen{\"u}ber dem CpGV. Um die Anzahl der {\"U}berfahrten m{\"o}glichst gering zu halten und Viruspr{\"a}parate m{\"o}glichst effizient einzusetzen, ist es f{\"u}r die Praxis sehr wichtig, kommerzielle Pr{\"a}parate zur Mehltau- und Schorfbek{\"a}mpfung in Tankmischungen mit CpGV zu kombinieren. Im Hinblick auf den pH-Wert dieser Spritzbr{\"u}hen kann es zu einer Inaktivierung der Viren kommen. Untersuchungen zur Mischbarkeit solcher Pr{\"a}parate mit CpGV haben gezeigt, dass in Kombination mit Pr{\"a}paraten, die in w{\"a}ssriger L{\"o}sung stark basisch reagieren (Omniprotect (pH 11,5) und Ventex (pH 11,5)), die Aktivit{\"a}t des CpGV nach einer vierst{\"u}ndigen Einwirkzeit deutlich herabgesetzt wurde. Untersuchungen mit einer verl{\"a}ngerten Expositionszeit von 12 Stunden, bei denen Fungizide Cuprozin 2720 WP (pH 7) und Cuprozin Progress (pH 7) und Pflanzenst{\"a}rkungsmittel Ulmasud B (pH 3,3), Myco-Sin (pH 3,5), Molke (pH 4,5) und VitiSan (pH 8,5) sowie eingesetzt wurden, f{\"u}hrten zu keinen signifikanten Aktivit{\"a}tsverlusten des CpGV in den Mischungen. Um Empfehlungen f{\"u}r einen m{\"o}glichst effizienten Einsatz geben zu k{\"o}nnen, wurde in verschiedenen Regionen auch der Nutzen des Einsatzes von neuen CpGV-Isolaten gegen die zweite Generation des Apfelwicklers in verschiedenen Anlagen mit nachgewiesener CpGV-M-Resistenz genau untersucht. In allen Versuchen zeigten die CpGV-Behandlungen zwar Effekte auf die Folgepopulation aber nur relativ geringe auf den Fruchtschaden. Die Empfehlung lautet daher, dass dann auf weitere Behandlungen verzichtet werden kann, wenn nicht mehr zu erwarten ist, dass die Larven vor der Ernte noch das letzte Larvenstadium erreichen. Werden die befallenen Fr{\"u}chte sauber abgeerntet, tragen die darin enthaltenen Larven nicht mehr zum Aufbau der Population f{\"u}r das Folgejahr bei. Als Baustein zur Reduktion des Fruchtschadens in der zweiten Generation wurde der Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen untersucht. Aufbauend auf die Ergebnisse aus einem Projekt im Rahmen des Innovationsprogramms (FKZ 2814202106), in dem eine neue Art (Trichogramma evanescens) f{\"u}r den Einsatz in Obstanlagen getestet und ein Spritzverfahren zur Ausbringung entwickelt wurde, wurde das Potential dieses Verfahrens als Baustein f{\"u}r eine Ma{\ss}nahmendiversifizierung untersucht. Im Vergleich der Praxistauglichkeit der Ausbringung durch Spritzung oder dem Aush{\"a}ngen von Tricho-Karten an jedem 8. Baum erbrachten beide Verfahren {\"a}hnliche Ergebnisse. Da der Befallsdruck des Apfelwicklers insgesamt stark zur{\"u}ckgegangen ist, stiess das Verfahren in der Praxis vor allem f{\"u}r eine Herdbek{\"a}mpfung auf Interesse. Da sich daf{\"u}r die Ausbringung mit Karten besser eignet, lag der Schwerpunkt der Arbeiten in 2013 auf diesem Verfahren. Versuche zur Verteilung der Trichogrammen in der Baumreihe zeigten auch bei Kartenausbringung eine relativ gleichm{\"a}ssige Parasitierung. In diesen Versuchen mit k{\"u}nstlichem Befall (Ausbringung von Apfelwicklereiern als K{\"o}der in verschiedenen Zeitabst{\"a}nden nach der Ausbringung) konnten jedoch auch die Schwierigkeiten des Verfahrens gezeigt werden: Auch wenn Trichogramma-Puppen unterschiedlichen Alters ausgebracht werden, sinkt die Parasitierung nach den ersten Tagen schnell ab, so dass die ?Wirkungsdauer? mit Wirkungsgraden um 50 \% nur etwa eine knappe Woche betr{\"a}gt und danach stark abf{\"a}llt. Damit erkl{\"a}rt sich auch die mangelnde Wirkungssicherheit in den Freilandversuchen. In 2013 wurden erste interessante Ans{\"a}tze zur Verl{\"a}ngerung der Wirkungsdauer untersucht. Diese m{\"u}ssen von der Firma weiter entwickelt und zu einer Praxisreife gebracht werden bevor das Verfahren in der Praxis als Baustein empfohlen werden kann. Als weiterer Baustein f{\"u}r die Ma{\ss}nahmendiversifizierung wurde das Potential von NeemAzal-T/S zur Reduktion des Risikos einer Resistenzbildung bei CpGV untersucht. In F{\"a}llen, wenn hohe Populationen wieder auf ein regulierbares Niveau zur{\"u}ckgef{\"u}hrt werden m{\"u}ssen, w{\"a}re die Kombination mit einem weiteren Pr{\"a}parat bei der Regulierung der ersten Generation in dieser Hinsicht sinnvoll. Da Spinosad aufgrund der Bienengef{\"a}hrlichkeit und der Nebenwirkungen auf systemrelevante N{\"u}tzlinge (Blutlauszehrwespe, Ohrwurm) als Baustein ausscheidet, wurde getestet, inwiefern NeemAzal-T/S, bei dem Effekte auf die Larvenentwicklung beobachtet werden konnten, f{\"u}r einen solchen Einsatz geeignet ist. Sowohl im Freiland als auch in Versuchen mit k{\"u}nstlichem Befall kam es zu schlecht interpretierbaren aber immer stark schwankenden Ergebnissen. Das Potential dieses Bausteins ist daher f{\"u}r eine Empfehlung zur Integration in die Strategie zu gering und zu unsicher. Zur Reduktion eines hohen Befalls hat sich in der Praxis das Auspfl{\"u}cken der befallenen Fr{\"u}chte dagegen gut etabliert. In den letzten Jahren waren nur sehr wenige Anlagen noch von hohem Befall betroffen. Dieser konnte durch eine Kombination von Auspfl{\"u}cken, Einsatz neuer CpGV-Isolate und in einigen F{\"a}llen auch Einsatz von entomopathogenen Nematoden gut soweit abgesenkt werden, dass die Verwirrungsmethode wieder ihre volle Wirkung entfalten konnte.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/32127/}, keywords = {B{\"O}LN, BOELN, B{\"O}L, BOEL, FKZ 09OE097, FKZ 09OE098, FKZ 09OE099, FKZ 09OE100, Cydia pomonella, Apfelwickler, {\"O}kologischer Obstbau} }