@misc{orgprints16665, title = {Auswertung der Daten der Nationalen Verzehrsstudie II(NVS II): eine integrierte verhaltens- und lebensstilbasierte Analyse des Bio-Konsums (Verbundvorhaben)}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/16665/}, abstract = {Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 08OE056, FKZ 08OE069. Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Ver{\"o}ffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/cgi/saved\_search?savedsearchid=1238. Ziel des Projektes ist es, Potentiale f{\"u}r Bio-Lebensmittel zu identifizieren. Auf Basis der Daten der Nationalen Verzehrstudie II (NVS II) werden die Teilnehmer nach ihrem Kaufverhalten in Nicht-Biok{\"a}ufer und Biok{\"a}ufer (Intensiv-, Gelegenheits- und Seltengruppe) segmentiert. Auf dieser Basis werden die Gruppen anhand soziodemographischer Parameter sowie hinsichtlich ihres Gesundheits- und Ern{\"a}hrungsverhaltens genauer beschrieben. Auch der Lebensmittelverzehr der unterschiedlichen Gruppen wurde in der NVS II erfasst und wird nach den nationalen Empfehlungen bewertet, um Unterschiede zwischen den Gruppen bez{\"u}glich der Umsetzung einer gesunden Ern{\"a}hrungsweise ermitteln zu k{\"o}nnen. Zus{\"a}tzlich werden f{\"u}r die verschiedenen Kaufgruppen Ern{\"a}hrungsmuster bestimmt. Mit Hilfe dieser Methode k{\"o}nnen Einflussfaktoren des Ern{\"a}hrungs- und Gesundheitsverhaltens sowie des Lebensstils der Teilnehmer in Abh{\"a}ngigkeit vom Biokauf umfassend beschrieben und beurteilt werden. Die Ergebnisse differenziert nach dem unterschiedlichen Kaufverhalten erm{\"o}glichen eine pr{\"a}zise Zielgruppenansprache und eine st{\"a}rker individualisierte Ern{\"a}hrungsberatung. Eine kombinierte Clusterung, die von Merkmalen des Einkaufverhaltens und der Kaufmotivation ausgeht, f{\"u}hrt zu einer weiteren Typologisierung der Bev{\"o}lkerung unter marktanalytischen Aspekten. Erg{\"a}nzend werden mithilfe der PLS-Analyse wesentliche Einflussfaktoren auf den Biokonsum analysiert und beschrieben. Marketingkonzepte f{\"u}r eine erfolgreichere Vermarktung werden daraus abgeleitet. Damit tr{\"a}gt das Projekt zur St{\"a}rkung des Absatzes von {\"o}kologisch erzeugten Lebensmitteln und dar{\"u}ber hinaus zur F{\"o}rderung einer gesunden Lebensweise der deutschen Bev{\"o}lkerung bei. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im F{\"o}rderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das F{\"o}rderkennzeichen (FKZ) des B{\"O}L-Projektes ein, z.B. 2808OE212 f{\"u}r das B{\"O}L-Projekt mit der FKZ 08OE212.}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 08OE056, FKZ 08OE069, Nationale Verzehrsstudie II, NVS II, Biokonsum, Lebensmittelverzehr, Ern{\"a}hrungsmuster, Kaufverhalten} } @unpublished{orgprints18055, author = {Ingrid Hoffmann and Achim Spiller}, title = {Auswertung der Daten der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II): eine integrierte verhaltens- und lebensstilbasierte Analyse des Bio-Konsums}, year = {2010}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 08OE056, FKZ 08OE069, Nationale Verzehrsstudie II, NVS II, Biokonsum, Lebensmittelverzehr, Ern{\"a}hrungsmuster, Kaufverhalten}, abstract = {Die Daten der Nationalen Verzehrsstudie II wurden ausgehend vom Bio-Kaufverhalten nach soziodemographischen Merkmalen, Parametern des Gesundheits- und Ern{\"a}hrungs-verhaltens sowie Angaben zum Lebensmittelverzehr ausgewertet. Insgesamt wurden {\"u}ber 13.000 Teilnehmende im Alter von 18 bis 80 Jahren in die Auswertung einbezogen. Knapp die H{\"a}lfte der Befragten gab an, Bio-Lebensmittel zu kaufen. Im Vergleich zu den M{\"a}nnern kauft ein gr{\"o}{\ss}erer Anteil Frauen Bio-Lebensmittel, wobei junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren das geringste Interesse am Bio-Kauf zeigen. Die Auswertung nach Schichtzugeh{\"o}rigkeit zeigt, dass es in allen sozialen Schichten Bio-K{\"a}ufer gibt, allerdings die meisten Bio-K{\"a}ufer den oberen sozialen Schichten angeh{\"o}ren. Unter den Bio-K{\"a}ufern findet sich im Vergleich zu den Nicht-Bio-K{\"a}ufern ein h{\"o}herer Anteil Normalgewichtiger (weniger {\"U}bergewichtiger/Adip{\"o}ser), Nicht-Raucher, sportlich Aktiver, Personen mit guten Ern{\"a}hrungskenntnissen und Personen die ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut einsch{\"a}tzen. Der Verzehr einzelner Lebensmittel, belegt, dass Bio-K{\"a}ufer gemessen an den Empfehlungen eine g{\"u}nstigere Lebensmittelauswahl als Nicht-Bio-K{\"a}ufer treffen. Bereits diese deskriptive Charakterisierung der Bio-K{\"a}ufer im Vergleich zu den Nicht-Bio-K{\"a}ufern zeigt, dass Bio-K{\"a}ufer h{\"a}ufiger einen gesundheitlich besser zu bewertenden Lebensstil einhalten als Nicht-Bio-K{\"a}ufer. F{\"u}r eine umfassende Beurteilung der Lebensmittelauswahl wurde die Ern{\"a}hrung auf Basis von Ern{\"a}hrungsmustern anhand eines Healthy Eating Indexes (HEI-NVS) vorgenommen. Der Verzehr der zehn einbezogenen Lebensmittelgruppen wurde mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Ern{\"a}hrung (DGE) verglichen und bewertet. Dieser unterstreicht die insgesamt g{\"u}nstigere Lebensmittelauswahl der Bio-K{\"a}ufer gegen{\"u}ber Nicht-Bio-K{\"a}ufer. Eine g{\"u}nstigere Lebensmittelauswahl ist zudem mit guten Ern{\"a}hrungskenntnissen und einem gesundheitsbewussteren Verhalten gekoppelt. Diese Ergebnisse konnten bei beiden Geschlechtern festgestellt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der vorliegenden Studie war die F{\"o}rderung des zielgruppen-spezifischen Bio-Marketings auf Basis komplexer Analysen des Bio-Kaufverhaltens. Dabei wurden zwei zentrale Ans{\"a}tze verfolgt: Beim ersten Ansatz wurden Einflussfaktoren auf den Kauf von Bio-Produkten mit Hilfe von Regressionsanalysen sowie einem Strukturgleichungsmodell untersucht, um Unternehmen bei der Einsch{\"a}tzung ihre Zielgruppen sowie deren Konsummotive und Verhaltensmuster zu unterst{\"u}tzen. Entscheidende Einflussgr{\"o}{\ss}en auf den Bio-Kauf sind psychographische Faktoren (wie Umweltbewusstsein und nachhaltigkeitsbezogene Einstellungen). Sie erkl{\"a}ren erheblich mehr als die Soziodemographie. Als zentrale Treiber des Bio-Kaufverhaltens wurden altruistische Kaufmotive identifiziert, wie der Verzicht auf den Einsatz von Gentechnik bei Lebensmitteln, Fairtrade und artgerechte Tierhaltung. Der zweite Ansatz war eine Zielgruppenclusterung als strukturentdeckendes Verfahren, um mit der Ern{\"a}hrungstypologie eine Hilfestellung f{\"u}r das Bio-Marketing zu liefern. Hierf{\"u}r wurde eine Typologisierung der Verbraucher im Hinblick auf ihr Kauf- und Verzehrsverhalten durchgef{\"u}hrt. Dazu wurden mittels Clusteranalysen geschlechtsspezifische Ern{\"a}hrungs-typologien f{\"u}r Bio-K{\"a}ufer und Nicht-Bio-K{\"a}ufer getrennt entwickelt. Die Typologisierung zeigt sowohl bei den Bio-K{\"a}ufern als auch bei den Nicht-Bio-K{\"a}ufern beider Geschlechter deutliche Zusammenh{\"a}nge zwischen einer g{\"u}nstigeren Lebensmittelauswahl (obst- oder gem{\"u}sebetont) und einer nachhaltigkeitsorientierten Grundhaltung (Betonung von Aspekten wie artgerechte Tierhaltung, keine Gentechnik, Fairtrade). Weiterhin wird deutlich, dass die besonders nachhaltigkeitsaffinen Gruppen (ca. 40 \% der Befragten) ein h{\"o}heres Gesund-heitsbewusstsein haben, h{\"a}ufiger den Nicht-Rauchern angeh{\"o}ren und besser ausgebildet sind als die {\"u}brigen Ern{\"a}hrungstypen. Allgemein zeigt sich, dass nachhaltigkeits- und gesundheitsbezogene Kaufkriterien den gr{\"o}{\ss}ten Stellenwert f{\"u}r die weiblichen sowie die m{\"a}nnlichen Bio-K{\"a}ufer haben, gefolgt von den weiblichen Nicht-Bio-K{\"a}ufern und an letzter Stelle den m{\"a}nnlichen Nicht-Bio-K{\"a}ufern. Insgesamt l{\"a}sst sich ableiten, dass die Kernzielgruppe in erheblichem Umfang von altruistischen Kaufmotiven geleitet wird. Neben ethischen Argumenten sollte aber auch das Thema Gesundheit st{\"a}rker in das Marketing integriert werden. Hinsichtlich der Sortimentspolitik kann festgehalten werden, dass das frischebetonte Sortiment (Obst und Gem{\"u}se) die Vorliebe vieler Bio-K{\"a}ufer trifft. Gleichzeitig zeigen sich? auch wenn Bio-K{\"a}ufer weniger Fleisch essen ? Potenziale f{\"u}r die Marktentwicklung bei Bio-Fleisch, insbesondere mit Blick auf die m{\"a}nnlichen Verbraucher. F{\"u}r ein erfolgversprechendes Marketing k{\"o}nnen dabei die Besonderheiten der identifizierten Zielgruppen beachtet werden. Zur F{\"o}rderung des Absatzes {\"o}kologisch erzeugter Lebensmittel k{\"o}nnen auf Basis der vorliegenden Ergebnisse {\"u}ber verschiedene Wege Neukunden akquiriert und bei bestehenden Kunden die Kaufintensit{\"a}t und Kundenbindung erh{\"o}ht werden. Die abgeleiteten Handlungsempfehlungen zeigen, dass hier beachtliche Potenziale vorliegen und dass sowohl Politik, Industrie, Handel als auch die Verbraucherberatung hierzu wesentlich beitragen k{\"o}nnen. Insgesamt bietet die Studie eine fundierte und in die Praxis {\"u}bersetzte Grundlage zur zielgruppenspezifischen Ansprache und weiteren F{\"o}rderung des Bio-Konsums.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/18055/} }