@misc{orgprints16633, title = {Fairness - Zentraler Baustein des {\"O}kologischen Landbaus oder Marketingstrategie einzelner Initiativen?}, abstract = {Angesichts der differenzierten Entwicklung auf den M{\"a}rkten h{\"a}ufen sich die Stimmen, die darauf hinweisen, dass mit der Ausweitung des {\"O}kologischen Landbaus eine ganze Reihe von Akteuren hinzu st{\"o}{\ss}t, die sich nicht tiefer mit der ganzheitlichen Sichtweise des {\"O}kologischen Landbaus auseinander gesetzt haben sowohl unter den Erzeugern selbst als auch unter den Marktpartnern. Zwar haben soziale Aspekte und Fairness in den Richtlinien des {\"O}kologischen Landbaus immer eine Rolle gespielt. In der Realit{\"a}t hatten die entsprechenden Passagen bisher jedoch wenig konkrete normierende Bedeutung. Diese Tendenz wird dadurch verst{\"a}rkt, dass die ma{\ss}gebliche Richtlinienkompetenz von den Verb{\"a}nden auf staatliche Institutionen {\"u}bergegangen ist. Zwar gibt es einige Arbeiten, die darauf hinweisen, dass neu einsteigende Landwirte {\"a}hnliche Motive haben wie diejenigen in den fr{\"u}heren Jahren. Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch die Tatsache, dass die Kooperation mit solchen Marktpartnern zunimmt, die nicht zur zertifizierten Gemeinschaft des {\"O}kologischen Landbaus geh{\"o}ren insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel. Die Institutionen des {\"O}kologischen Landbaus reagieren unterschiedlich auf diese Entwicklung. Die Verb{\"a}nde stellen ihre eigenen Richtlinien offensiv dar und betreiben damit so etwas wie Markenpolitik. Die IFOAM dokumentiert in der aktuellen Version ihrer Website vier Prinzipien als Grundlagen des {\"O}kologischen Landbaus: eines davon ist Fairness. Die Richtlinien und Prinzipien, mit denen der {\"O}kologische Landbau seinen sozialen Anspruch gew{\"a}hrleisten will, scheinen im (Produktions)Alltag nicht auszureichen. Sie demonstrieren das Anliegen, haben aber nur sehr begrenzt Auswirkungen auf die reale Gestaltung der Verh{\"a}ltnisse auf den Betrieben und im Markt. Allerdings gibt es aufgrund der Differenzierung des Biomarktes wiederum zahlreiche Initiativen, die mit besonderen Kriterien der Fairness werben, um damit ihren Produkten einen Zusatznutzen zu verschaffen. Dabei ist es eine bislang ungekl{\"a}rte Frage, ob Fairness ein zentraler Baustein des {\"O}kologischen Landbaus ist, der durch die Grundregeln des {\"O}kologischen Landbaus normiert wird oder ob Fairness nur oder vor allem Teil von Marketingstrategien unterschiedlichster Initiativen sein wird. Ziel des Projektes ist es, mit einer zweit{\"a}gigen Tagung die Diskussionen zum Thema Fairness im {\"O}kologischen Landbau zu b{\"u}ndeln und die Ergebnisse f{\"u}r die Akteure im {\"O}kolandbau verf{\"u}gbar zu machen. Als Leitfragen zur Diskussion sollen dienen: Ganzheitlicher Anspruch bzw. gesellschaftlicher Auftrag Was bedeutet Fairness im {\"O}kologischen Landbau? Fairness als Legitimation f{\"u}r besondere staatlichen Transferleistungen oder als Chance zur besseren Positionierung im Markt. Wer {\"u}bernimmt die Initiative? Mit der Tagung und der Dokumentation der aktuellen Debatte soll ein Rahmen f{\"u}r Information und Austausch f{\"u}r m{\"o}glichst viele gesellschaftliche Gruppierungen und Institutionen geboten werden. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im F{\"o}rderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das F{\"o}rderkennzeichen (FKZ) des B{\"O}L-Projektes ein, z.B. 2808OE212 f{\"u}r das B{\"O}L-Projekt mit der FKZ 08OE212.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/16633/}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 06OE253, Fairness, faire Produkte, Biomarkt, Marktentwicklung} } @misc{orgprints15295, editor = {AgrarB{\"u}ndnis e.V.}, journal = {Der kritische Agrarbericht}, publisher = {ABL-Verlag}, title = {Fairness? Na klar! ? Aber wie?}, author = {Anke Schekahn and Frieder Thomas}, year = {2008}, pages = {100--104}, abstract = {Fairness geh{\"o}rt zu den Grundprinzipien des {\"O}kologischen Landbaus, kann aber nur sehr schwer konkret definiert werden.Daher gibt es in den Richtlinien der Verb{\"a}nde oder der EU-{\"O}ko-Verordnung keine entsprechenden Vorgaben. Aber der Bioboom mit vielen neuen Marktpartnern hat die Strukturen des {\"O}kolandbaus so ver{\"a}ndert, dass Bedarf besteht, das Verh{\"a}ltnis und den Umgang derer, die in der Wertsch{\"o}pfungskette miteinander arbeiten, zu diskutieren. Der folgende Beitrag unternimmt den Versuch,die Debatte anhand bestimmter Leitfragen zu strukturieren:Warum wird {\"u}ber Fairness diskutiert? Wie kann man Fairness aktiv gestalten? Wie kann man Fairness gegen{\"u}ber den Verbrauchern kommunizieren und beim Marketing nutzen? Was ist auf politischer und verbandlicher Ebene zu tun, um dem Fairness-Gedanken mehr Gewicht zu geben? Erfolgversprechende Ans{\"a}tze sehen die Verfasser derzeit bei Projekten,die regional orientiert sind und von Menschen und Unternehmen getragen werden,die miteinander arbeiten und sich die Zeit nehmen,{\"u}ber ihre Zusammenarbeit zu sprechen.Ob es m{\"o}glich und sinnvoll ist, Fairness als allgemeines Grundprinzip des {\"O}kologischen Landbaus konkreter festzuschreiben und auch zu kommunizieren, ist auf dem Stand der bisher gef{\"u}hrten Diskussion noch offen.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/15295/}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 06OE253, FKZ 06OE265, Fairness, {\"o}kologischer Landbau, Verbraucherinformation, Marketingstrategie} } @unpublished{orgprints16632, title = {Fairness - Zentraler Baustein des {\"O}kologischen Landbaus oder Marketingstrategie einzelner Initiativen?}, author = {Frieder Thomas}, year = {2007}, abstract = {Fairness geh{\"o}rt zu den Grundprinzipien des {\"o}kologischen Landbaus. Zudem bietet ein offensiver Umgang mit ?Fairness? die M{\"o}glichkeit, sich auf dem sich ausdifferenzierenden Biomarkt zu profilieren. Das Dilemma ist jedoch: Beides ? Grundprinzip f{\"u}r alle und Instrument zur Ausdifferenzierung innerhalb des {\"o}kologischen Landbaus ? passt nicht zusammen. ?Treiber? der Debatte sind vor allem Pioniere des {\"o}kologischen Landbaus, weil viele von ihnen durch den Erfolg, der oft au{\ss}erhalb der traditionellen Vermarktungswege zu verzeichnen ist, pl{\"o}tzlich zu ?Getriebenen? auf dem Biomarkt geworden sind. Alte Strukturen sind nicht mehr tragf{\"a}hig und viele der Grundwerte drohen durch die aktuelle Entwicklung verloren zu gehen. So ist die Fair-Debatte in ihrem Kern auch eine Strukturdebatte. Durch mit dem Bio-Boom verbundene Auswirkungen wie hohe Erzeugerpreise und Rohstoffknappheit ver{\"a}ndern sich die Interessen der einzelnen Gruppen der Wertsch{\"o}pfungskette. Fr{\"u}her war es meist das Interesse von Landwirten, verbindliche Absprachen {\"u}ber Absatzmengen, Preise und l{\"a}ngerfristige Liefervertr{\"a}ge zu treffen. Heute brauchen vor allem die Verarbeiter die Sicherheit, kontinuierlich qualitativ hochwertige Rohstoffe zu bekommen. Bei der konkreten Gestaltung von Fairness gibt es einerseits Versuche insbesondere {\"u}ber die Richtlinien das zu fassen, was zum Grundverst{\"a}ndnis des {\"o}kologischen Landbaus geh{\"o}rt. Hier ergibt sich jedoch das Problem, dass ?Fairness? vor allem einen Prozess und keine eindeutigen Ergebnisse beschreibt und daher schwer in Richtlinien fassbar ist. Auf der anderen Seite versuchen regionale Initiativen, Verb{\"a}nde und auch einzelne Unternehmen die Prozesse, die sie in ihrem Umfeld selbst fair gestalten k{\"o}nnen, in Selbstverpflichtungserkl{\"a}rungen oder Kodexen zu fassen und mit diesen aktives Marketing zu betreiben. Erste Projekte sind erfolgreich. Es scheint ein erhebliches Nachfragepotenzial nach ?fairen Produkten? im {\"o}kologischen Landbau zu geben.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/16632/}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 06OE253, Fairness, faire Produkte, Biomarkt, Marktentwicklung} }