%0 Generic %F orgprints:5815 %K BÖL, BOEL, FKZ 03OE275, EG-Öko-Verordnung, Import, Kontrollmaßnahmen, Risikomanagement, Öko-Importe, Drittländer, Getreide, Ölsaaten, EU Organic Regulation, import, control measures, risk management, organic imports, third countries, wheat, oilseeds %T Risikomanagement bei Importen von Produkten des ökologischen Landbaus aus Drittländern %U https://orgprints.org/id/eprint/5815/ %X Öko-Erzeugnisse dürfen mit dem deutschen Biosiegel gekennzeichnet werden, wenn die Vorgaben der EG-Öko-Verordnung eingehalten werden und die Nutzung des Siegels angemeldet wurde. In welchem Land das Öko-Produkt erzeugt wurde, ist nicht relevant. Damit ist das Biosiegel eines der wenigen nationalen Zeichen für Produkte aus Ökologischem Landbau in Europa, das Öko-Produkte aus Entwicklungsländern und anderen Drittländern nicht diskriminiert. Für deutsche Öko-Bauern werden Wettbewerbsverzerrungen und Standortnachteile befürchtet, da in Drittländern nur eine "gleichwertige" Umsetzung der EG-Öko-Verordnung gesetzlich gefordert wird. Die Produktionsregeln, nach denen aus Drittländern importierte Öko-Erzeugnisse produziert werden, weichen oft von denen der EG-Öko-Verordnung ab. Auch die Kontrollmaßnahmen sind unterschiedlich. Von den Kritikern wird angenommen, dass in Drittländern nach weniger strikten Öko-Standards produziert wird. Betrugsfälle, die jüngst bei Drittlandsimporten in den Produktbereichen Getreide und Ölsaaten festgestellt wurden, bestärken sie in dieser Haltung. Von den deutschen Importunternehmen wird dagegen der hohe Aufwand beklagt, der zur Vorbereitung von Öko-Importen aus Drittländern betrieben werden muss. Ziel des Projektes ist es, ein Risikomanagement für Öko-Importe aus Drittländern abzuleiten, um so Risiken und Gefahren umfassend begegnen zu können. Es sollen Entscheidungshilfen erarbeitet werden, um die Gleichwertigkeit von Produktionsvorschriften und Kontrollmaßnahmen in Drittländern mit den Vorgaben der EG-Öko-Verordnung beurteilen zu können und im Rahmen standardisierter Verfahren effizient abwickeln zu können. Im Hinblick auf das Auslaufen der derzeitigen Regelungen am 31. Dezember 2005 soll ein Vorschlag für die Neugestaltung des Artikel 11 (6) der EG-Öko-Verordnung erarbeitet werden. %0 Generic %A Neuendorff, Jochen %D 2007 %F orgprints:15631 %K BÖL, BOEL, FKZ 03OE275, Drittländer, Import, Öko-Verordnung, Kontrollmaßnahmen, Verbraucherschutz, Qualitätssicherung, Risikomanagement, Akkreditierungsstellen %T Risikomanagement bei Importen von Produkten des ökologischen Landbaus aus Drittländern %U https://orgprints.org/id/eprint/15631/ %X Ziel des Projektes war es, Instrumente entwickeln, um die in Drittländern durchgeführten Inspektionen bei landwirtschaftlichen Erzeugern, Verarbeitern, Handelsunternehmen und Exporteuren effektiver auszugestalten und so den Verbraucherschutz zu verbessern. Im Hinblick auf die Neufassung der Drittlandsregelung der EG-Verordnung über den Ökologischen Landbau (ÖkoVO) wurden begleitend zu den Verhandlungen in Brüssel Vorschläge für die Neugestaltung des Artikels 11 der Öko-Verordnung erarbeitet. Es wurde eine Befragung von in Drittländern aktiven Akteuren durchgeführt, um wichtige Risikofaktoren und –bereiche zu identifizieren. Aus der Befragung wurde eine Abweichungsliste abgeleitet, in der potentielle Unterschiede zwischen den in Drittländern angewandten und umgesetzten Standards von den Vorgaben der Öko-Verordnung dargestellt sind. Aufbauend auf die Befragung wurde ein Leitfaden für Wirtschaftsakteure erstellt, in dem die wichtigsten Risikobereiche und Maßnahmen für eine verbesserte Qualitätssicherung in Drittlandsprojekten dargestellt sind. Kriterien zur Harmonisierung der durch Akkreditierungsstellen durchgeführten Begutachtungen von in Drittländern tätigen Öko-Kontrollstellen fanden Eingang in einen Leitfaden für Akkreditierungsstellen. Ferner wurden Entscheidungshilfen erarbeitet, um die Konformität und die Gleichwertigkeit von Produktionsvorschriften und Kontrollmaßnahmen in Drittländern mit den Vorgaben der Öko-Verordnung besser beurteilen zu können und im Rahmen standardisierter Verfahren effizient abwickeln zu können. Zum Informationsaustausch und zum know-how-Transfer wurden Seminare für zuständige EU-Behörden, Akkreditierungsstellen und Wirtschaftsakteure durchgeführt. %0 Generic %A Neuendorff, Jochen %A Steinhauser, Christoph %D 2006 %F orgprints:15774 %K BÖL, BOEL, FKZ 03OE275, Import, Öko-Produkte, Öko-Erzeugnisse, Drittländer, EU, Risikomanagement, EU-Öko-Verordnung, rechtliche Regelungen, Kontrollmaßnahmen, Akkreditierungsstellen %T Drittlandsimporte von Öko-Lebensmitteln in die Europäische Union %U https://orgprints.org/id/eprint/15774/ %X Bio-Produkte liegen im Trend: der Markt für Produkte des Ökologischen Landbaus wächst mit zweistelligen Zuwachsraten. Mehr und mehr in Deutschland vermarktete Öko-Erzeugnisse stammen aus benachbarten EU-Ländern und aus Staaten außerhalb der Europäischen Union, den sogenannten „Drittländern“. Bei den Drittlandsimporten geht es längst nicht mehr nur um die „traditionellen“ landwirtschaftlichen Importprodukte wie zum Beispiel Kaffee oder Tee, die in Europa nicht erzeugt werden können. Heute stammen große Teile des klassischen Naturkost-Trockensortiments aus China, Bio-Getreide wird aus der Ukraine importiert und ökologisch erzeugte Frühkartoffeln aus Ägypten werden früh im Jahr auf den Märkten und im Naturkostladen angeboten. Während innerhalb der Europäischen Union die EU-Verordnung über die ökologische Erzeugung und die Kennzeichnung von ökologischen Erzeugnissen (EU-Öko-Verordnung) als unmittelbar geltendes Gesetz in allen EU-Mitgliedsstaaten den Rechtsrahmen für landwirtschaftliche Erzeuger, Verarbeitungs- und Handelsunternehmen setzt, sind in Drittländern Abweichungen von den Vorgaben dieser EU-Verordnung gängige Praxis. Grund dafür ist, dass die Rahmenbedingungen für die Erzeugung und Verarbeitung von Öko-Lebensmitteln in Drittländern von denen, die wir kennen, meist erheblich abweichen. Der Kenntnisstand der Bauern zum Öko-Landbau ist oft nur gering. Eine funktionierende Beratungsstruktur ist nur in seltenen Fällen vorhanden. Häufig herrscht das Missverständnis vor, ökologische Landwirtschaft sei allein der Verzicht auf verbotene chemisch-synthetische Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel. Umgestellt wird vor allem aus der Motivation heraus, die Exportmärkte zu bedienen. Eine staatliche Förderung des Öko-Landbaus gibt es nicht, und daher auch kein Risiko, bei Verstößen diese Förderung zurückzahlen zu müssen. Eine Gesamtbetriebsumstellung von landwirtschaftlichen Betrieben ist in Drittländern eher selten. Zumindest die Tierhaltung, die häufig nur zum Eigenverbrauch betrieben wird, ist in nahezu allen Fällen konventionell. Oft werden nur die Exportkulturen ökologisch angebaut, während die Feldfrüchte für den lokalen Markt oder für den Eigenkonsum konventionell erzeugt werden. Es werden von der EU-Öko-Verordnung abweichende Dünger, Pflanzenschutzmittel, Zutaten und Verarbeitungshilfsstoffe eingesetzt. Gerade in Entwicklungsländern können die hohen Dokumentationsanforderungen der EU-Öko-Verordnung für die Bewirtschaftungsmaßnahmen, den Zukauf und den Einsatz landwirtschaftlicher Betriebsmittel sowie für den Abverkauf von Öko-Produkten von Kleinbauern oft kaum umgesetzt werden. Die in Drittländern tätigen Öko-Kontrollstellen wenden das von der EU-Öko-Verordnung nicht vorgesehene Konzept der Gruppenzertifizierung von Kleinbauern an. Unangekündigte Inspektionsbesuche werden wesentlich seltener als in der EU durchgeführt. Dies alles ist möglich, weil die EU-Öko-Verordnung für Drittländer keine 1:1-Umsetzung der Rechtsregelungen fordert, sondern auch eine Gleichwertigkeit der Produktionsvorschriften und der Kontrollmaßnahmen genügt. Verbraucherinnen und Verbraucher vertrauen allerdings auch bei Importprodukten aus Drittländern darauf, dass Bio-Produkte wirklich „echt bio“ sind. Dieser Leitfaden soll eine Hilfestellung bieten, die Öko-Qualität von Importerzeugnissen aus Drittländern sicherzustellen. Er benennt wichtige Risikobereiche und mögliche Abweichungen. Maßnahmen zur Vermeidung inakzeptabler Abweichungen werden aufgezeigt. Exporteure in Drittländern erhalten so Orientierungshilfen zum Aufbau ihrer Öko-Produktion bzw. ihrer ökologischen Projekte. Gleichzeitig werden die wichtigsten Informationen zur Beurteilung der Gleichwertigkeit von zu importierenden Öko-Erzeugnissen angesprochen. Dies ist vor allem für Importeure in der Europäischen Union von Bedeutung.