%I Georg-August-Universität Göttingen %X Ziel ist die Erstellung von Fakten und Argumenten für ernährungsphysiologische Wirkungen von Ökofuttermitteln. Durch Einbeziehung von Tieren verschiedener genetischer Herkünfte sollen Grundlagen für Öko-Futtermittel-Tier-bezogene Produktions- systeme geschaffen werden. Das Getreide und die Körnerleguminosen werden auf universitären, umgestellten Versuchsflächen nach ökologischen und konventionellen Richtlinien erzeugt. In den Produkten werden neben den üblichen Nährstoffanalysen die Gehalte und Zusammensetzungen der Gerüstsubstanzen differenziert bestimmt. Die Futterdurchgangszeiten werden mittels Markermethoden bestimmt. Am Ende der mit den jeweiligen Futtermischungen fortgesetzten Mast werden beim Schlachten Einzel- segmente der Intestinaltrakte herausgetrennt und abgeschnürt. Die Inhalte der Segmente werden auf Fermentationsprodukte (Lactat, flüchtige Fettsäuren) und mikrobielle Aktivität (Adenylate-Energy-Charge AEC) sowie mittels batch-Kulturen in vitro untersucht. Der Caecuminhalt wird sofort nach der Schlachtung der Tiere in Thermobehälter verbracht und auf schnellstem Wege zum Physiologischen Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover transportiert. Dort erfolgen Untersuchungen mittels der Colon-Simulationstechnik (Cositec) mit Darminhalt der Schlachttiere als Inokulum. Cositec arbeitet im Gegensatz zu diskontinuierlichen batch-Kulturen kontinuierlich, wobei die entstehenden Bakterienmassen und Fermentationsprodukte (flüchtige Fettsäuren, Fermentationsgase) ständig entfernt und für weitere Analysen aufgefangen werden können. %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE209, FKZ 02OE209/F, ernährungsphysiologische Wirkungen, Ökofuttermittel, Körnerleguminosen, Nährstoffanalysen, Fermentationsprodukte, Lactat, mikrobielle Aktivität, Adenylate-Energy-Charge AEC, batch-Kulturen, Colon-Simulationstechnik (Cositec), Fermentationsgase, nourishment physiological effects, organic feed, grain legumes, nutrient analysis, fermentation products, lactate, microbial activity, batch cultures, Colon-simulation technique, fermentation gases %L orgprints5870 %T Ernährungsphysiologische Bewertung von Öko-Futtermitteln für Schweine %X Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Schwein Ort und Umfang der Faserverdauung von den Mengen und Anteilen löslicher bzw. unlöslicher Nicht-Stärke-Polysaccharide (NSP) beeinflusst werden, woraus sich erhebliche Einflüsse auf die Geschwindigkeit der Digestapassage in einzelnen Darmabschnitten und damit auch auf die Verdaulichkeit anderer Nährstoffe sowie die intestinalen bakteriellen Umsetzungen ergeben. Diese Erkenntnis ist für die Fütterung von Schweinen mit Ökorationen von großer Bedeutung, da diese Rationen im Vergleich zu konventionellen Rationen einen deutlich höheren Faseranteil aufweisen. Im Zuge des Vorgängerprojektes 02OE209 wurde festgestellt, dass bei Schweinen in Abhängigkeit von der genetischen Herkunft (Alte Landrassen und moderne Gebrauchskreuzungen) bei Zulage von löslichen NSP in der Ration deutliche Unterschiede in der Verdauungsphysiologie bestehen. Die Ergebnisse weisen auf eine besonders schnelle Digestapassagerate und weniger effiziente Nährstoffverwertung beim Schwäbisch Hällischen Schwein im Vergleich zu Gebrauchskreuzungen hin. Ziel der Projektfortführung ist es, die bislang nur mit Zulage löslicher NSP durchgeführten Untersuchungen durch Zulageversuche mit unlöslichen NSP zu ergänzen, um auf Basis der dann vorhandenen, weiteren Erkenntnisse zur Faserverdauung genauere Empfehlungen zur Auswahl geeigneter Schweineherkünfte und ihrer Fütterung im ökologischen Landbau geben zu können. %I Georg-August-Universität Göttingen %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE209/F, FKZ 02OE209, Nicht-Stärke-Polysaccharide (NSP), löslich, unlöslich, Geschwindigkeit, Ökoration, genetische Herkunft, intestinale bakterielle Umsetzung, non-starch-polysaccharides, soluble, insoluble, speed, organic rations, previous project, genetic origin, intestinal bacterial conversion %L orgprints6113 %T Ernährungsphysiologische Bewertung von Öko-Futtermitteln für Schweine %D 2005 %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE209/F, FKZ 02OE209, Nicht-Stärke-Polysaccharide (NSP), löslich, unlöslich, Geschwindigkeit, Ökoration, genetische Herkunft, intestinale bakterielle Umsetzung, non-starch-polysaccharides, soluble, insoluble, speed, organic rations, previous project, genetic origin, intestinal bacterial conversion %L orgprints8905 %A H. Abel %A G. Breves %T Ernährungsphysiologische Bewertung von Öko-Futtermitteln für Schweine %I Georg-August-Universität Göttingen %X An wachsenden Schwäbisch Hällischen und modernen Gebrauchskreuzungsschweinen (34-45 kg LM) wurden die Wirkungen einer Erbsenschalen-Zulage mit hohen Anteilen unlöslicher Nicht-Stärke-Polysaccharide (NSP) auf Nährstoffverdaulichkeiten, N-Bilanzen, morphophysiologische, histomorphometrische und mucosale transportphysiologische Parameter des Gastrointestinaltraktes sowie auf molekularbiologisch charakterisierbare intestinale Mikroorganismen-Gemeinschaften untersucht. Mit der Grundration erhielten die Schweine 80% des Energie- und 100% des Aminosäurenbedarfs für tägliche Zunahmen von 700g. Das Energiedefizit sollte so weit wie möglich durch die Erbsenschalenzulage gedeckt werden. Die Zulage führte unabhängig von der genetischen Schweineherkunft zu vergrößerten und stärker gefüllten Dickdarmabschnitten, zu beschleunigter Digestapassage, vermehrter Kot-N-Ausscheidung bei gleichzeitig verminderten Anteilen an Bakterien-N sowie zu geringeren Harn-N-Ausscheidungen der Schweine. Die Histomorphologie und mucosale Transportphysiologie des Jejunums und Ileums sowie die Zusammensetzung der intestinalen Mikroorganismen-Gemeinschaften des Gastrointestinaltraktes wurden weder von der Zulage noch von der Schweineherkunft eindeutig beeinflusst. Zwischen den beiden Schweineherkünften ergaben sich keine Unterschiede im Verwertungsvermögen für unlösliche NSP, die Kreuzungsschweine retinierten jedoch mehr Stickstoff als die Schwäbisch Hällischen Schweine. Aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht eignen sich daher die Kreuzungsschweine besser als Schwäbisch Hällische Schweine für den Ökologischen Landbau. %A Hansjörg Abel %A Elke Pawelzik %A Gerd Breves %L orgprints6008 %T Ernährungsphysiologische Bewertung von Öko-Futtermitteln für Schweine %D 2004 %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE209, FKZ 02OE209/F, ernährungsphysiologische Wirkungen, Ökofuttermittel, Körnerleguminosen, Nährstoffanalysen, Fermentationsprodukte, Lactat, mikrobielle Aktivität, Adenylate-Energy-Charge AEC, batch-Kulturen, Colon-Simulationstechnik (Cositec), Fermentationsgase, nourishment physiological effects, organic feed, grain legumes, nutrient analysis, fermentation products, lactate, microbial activity, batch cultures, Colon-simulation technique, fermentation gases, Schwein, Schweine, Schweinefütterung, Schweinefutter, Futtermittel, Nährstoffanalyse, Stoffwechselversuch %I Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bonn %X Es wurden Nährstoffanalysen an ökologisch und konventionell angebauten Weizen-, Gerste- und Ackerbohnensorten durchgeführt. Im Vergleich zum konventionellen Anbau führte der ökologische Anbau bei Weizen und Gerste zu niedrigeren Rohprotein- sowie höheren Stärke- und Fasergehalten. Bei Ackerbohnen ergaben sich tendenziell ähnliche Veränderungen, die Stärkegehalte wurden jedoch bei ökologischer Anbauweise gesenkt. In Stoffwechselversuchen wurden „Schwäbisch Hällische“ (SH), „Bunte Bentheimer“ (BB) und moderne Gebrauchskreuzungsschweine (CB) mit jeweils einer Grundration und einer Zulageration (+Zuckerrübentrockenschnitzel) versorgt. Mit der Grundration erhielten die Schweine 80% des Energie- und 100% des Aminosäurenbedarfs für tägliche Zunahmen von 700g. Das Energiedefizit sollte durch die Schnitzelzulage gedeckt werden. Am Ende der Stoffwechselperioden wurden die Schweine geschlachtet, Fermentationsintensitäten im Caecum bestimmt und für transportphysiologische Messungen (Ussing-Kammer-Verfahren) Mucosaproben vom mittleren Jejunum und Colon entnommen. Die Nicht-Stärke-Polysaccharide der Faserzulage waren hoch verdaulich und bewirkten niedrigere Verdaulichkeiten aller übrigen Nährstoffe. Die N-Ausscheidungen über den Harn wurden gesenkt und die über den Kot gesteigert. CB retinierten höhere N-Mengen als SH und BB. Die Fermentationsintensität im Caecum stieg bei faserreich ernährten Schweine an. Die Schweineherkünfte unterschieden sich im Faserverwertungsvermögen. SH verdauten die geringsten Fasermengen. Die verdauungs- und transportphysiologischen Messungen deuten auf Unterschiede zwischen den Schweineherkünften im praecaecalen Verdauungstrakt hin. Aufgrund der erzielten Ergebnisse ist nicht – wie häufig unterstellt - davon auszugehen, dass Schweine alter Landrassen besser als moderne Gebrauchskreuzungsschweine für die Verwertung faserreicherer Futterrationen im Ökologischen Landbau geeignet sind.