@unpublished{orgprints15221, year = {2004}, title = {Optimierte K{\"a}lbergruppenhaltung in der {\"O}kologischen Milchviehhaltung}, author = {Heiko Georg and Bernhard H{\"o}rning and Gracia Ude}, abstract = {Kurzfassung zu Teilprojekt 1: Im Rahmen einer Untersuchung im Bundesprogramm {\"O}kologischer Landbau mit dem Thema ?Optimierte K{\"a}lbergruppenhaltung in der {\"O}kologischen Milchviehhaltung? (Projektnummer 02OE057) wurde eine Teiluntersuchung zum Status-Quo der {\"O}kologischen K{\"a}lberhaltung in der Praxis durchgef{\"u}hrt. Ziel war die Erfassung von Kenndaten, die Ermittlung etwaiger Problembereiche und daraus die Ableitung von Handlungsbedarf. Es wurde eine zweistufige Vorgehensweise gew{\"a}hlt. In einem ersten Schritt wurden schriftliche Frageb{\"o}gen von 323 Milchviehbetrieben ausgewertet. Im Hauptteil der Untersuchung wurden genauere Erhebungen auf 100 Praxisbetrieben in ganz Deutschland durchgef{\"u}hrt (Management, Haltung, F{\"u}tterung, Leistungen / Gesundheit, sowie wirtschaftliche Aspekte). Die Betriebe hielten im Mittel ca. 40 K{\"u}he und ca. 13 K{\"a}lber. Eine h{\"o}here Anzahl K{\"a}lber wurde im Jahr verkauft (vor allem m{\"a}nnliche K{\"a}lber). Die Betriebe lagen {\"u}berwiegend in S{\"u}ddeutschland und geh{\"o}rten vor allem dem Bioland-Verband an. Die Abkalbung war in den meisten Betrieben {\"u}ber das Jahr verteilt. Knapp zwei Drittel der Betriebe wies Abkalbebuchten auf. Etwa ein Drittel gew{\"a}hrte keinen Kontakt zwischen Kuh und Kalb nach der Geburt (maximal Trockenlecken). Die meisten Betriebe lie{\ss}en Kuh und Kalb nur wenige Tage zusammen (Biestmilchphase). In den ersten zwei Wochen hatte etwa die H{\"a}lfte der Betriebe Einzelhaltung der K{\"a}lber (Einzelboxen oder Iglus), danach hatten fast alle Betriebe Gruppenhaltung. Teilweise wurden Stallklimam{\"a}ngel festgestellt (unzureichende Bel{\"u}ftung / Beleuchtung); vor allem in Altgeb{\"a}uden. Das Platzangebot war auf den meisten Betrieben nicht zu beanstanden, auch die Hygiene der Buchten wurde {\"u}berwiegend mit gut beurteilt. Heu und Kraftfutter wurden in der Regel schon den jungen K{\"a}lbern angeboten, allerdings nicht in allen F{\"a}llen Trinkwasser. Die meisten Betriebe hielten die Mindesttr{\"a}nkdauer ein; die durchschnittliche Dauer betrug 13 Monate. Vor allem gr{\"o}{\ss}ere Betriebe tr{\"a}nkten aus dem Eimer (d.h. keine Saugm{\"o}glichkeit); Tr{\"a}nkeautomaten waren nur wenig verbreitet. Knapp die H{\"a}lfte der Betriebe gab Probleme mit gegenseitigem Besaugen der K{\"a}lber bei Gruppenhaltung an. Die Tierbeurteilung (Sauberkeit etc.) ergab nur wenige Beanstandungen. Es wurden mittlere Verlustraten von 6 bzw. 7 \% angegeben (Umfrage / Erhebung), mit z.T. hoher Streuung. Einige Einfl{\"u}sse konnten aufgezeigt werden (z.B. Bestandsgr{\"o}{\ss}e, Rasse, Dauer der {\"o}kologischen Bewirtschaftung). Es wurden durchschnittliche Investitionen in die K{\"a}lberst{\"a}lle von 600 ? je Platz angegeben bei sehr hohen Schwankungen, die sich mit den unterschiedlichen Betriebssituationen erkl{\"a}ren lassen (z.B. Bestandsgr{\"o}{\ss}e, Altgeb{\"a}udenutzung). Die durchschnittliche Arbeitszeit f{\"u}r Routinearbeiten betrug 5 ? 6 Minuten je Kalb und Tag; den Hauptteil nahm das Tr{\"a}nken ein (Einfl{\"u}sse z.B. Bestandsgr{\"o}{\ss}e, Tr{\"a}nketechnik). Kurzfassung zu den Teilprojekten 2 und 3: {\"O}kologische Milchviehbetriebe sind verpflichtet, K{\"a}lber nach der ersten Lebenswoche in Gruppen zu halten, oftmals verbunden mit dem Nachteil gegenseitigen Besaugens. Mit der Zielsetzung, das gegenseitige Besaugen nach der Milchaufnahme zu reduzieren, wurde in einem Projekt Untersuchung zur {\"o}kologischen K{\"a}lbergruppenhaltung mit 168 weiblichen K{\"a}lbern untersucht, wie sich eine ver{\"a}nderte Tr{\"a}nkestandgestaltung mit ausgestaltetem Nachtr{\"a}nkebereich auf das gegenseitige Besaugen auswirkt. Die K{\"a}lber wurden mit Vollmilch bis zur 12. Woche getr{\"a}nkt. Anhand der Versuchsergebnisse aus sechs Wiederholungen konnte nachgewiesen werden, dass durch die optimierte Tr{\"a}nkestandgestaltung mit Nachtr{\"a}nkebereich 12 \% der K{\"a}lber gegenseitiges Besaugen zeigten im Vergleich zu 60 \% in der Kontrollgruppe. Die Intensit{\"a}t des Besaugens, gemessen als Anzahl der Saugaktionen bezogen auf 100 K{\"a}lber je Milchmahlzeit wuchs in der Kontrollgruppe von 80 auf 200 an, w{\"a}hrend die optimierte Gruppe konstante Werte von 9 ? 22 Besaugaktionen aufwies. F{\"u}r die Gruppenhaltung von K{\"a}lbern nach dem Absetzen bis zu einem Alter von 6 Monaten bieten sich Gro{\ss}raumh{\"u}tten an. In einer weiteren Untersuchung wurden Gro{\ss}raumh{\"u}tten aus glasfaserverst{\"a}rktem Kunststoff (GFK) und nachwachsenden Rohstoffen (Leicht-Natursandwich = LNS) im Hinblick auf Mikroklima sowie Haltbarkeit und Funktionalit{\"a}t miteinander verglichen. Unter sonst gleichen Bedingungen wurden zwei GFK- und zwei LNS-Gro{\ss}raumh{\"u}tten verwendet, die mit 16 Gruppen zu je 6 K{\"a}lbern belegt wurden. Zur Bewertung der H{\"u}tten wurden Schadgase in H{\"u}tten gemessen, Klimaparameter (Temperatur und Luftfeuchte) bestimmt und Funktionalit{\"a}t und Haltbarkeit im praktischen Betrieb erprobt. Durch die nat{\"u}rlichen D{\"a}mmeigenschaften wurde das Klima in den LNS-K{\"a}lberh{\"u}tten verbessert, indem eine schnelle Aufheizung vermieden wurde und kein Kondensat an den Innenw{\"a}nden entstand. F{\"u}r das verwendete Gr{\"u}ndach konnte ein zus{\"a}tzlicher Klimaeffekt in der Sommerphase nachgewiesen werden.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/15221/}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 02OE057, Gruppenhaltung, K{\"a}lberhaltung, Milchviehhaltung, Status-quo-Erhebung, Tr{\"a}nkestand, Besaugen, Stallbau } } @unpublished{orgprints9760, title = {Optimierte K{\"a}lbergruppenhaltung in der {\"O}kologischen Milchviehhaltung}, author = {Heiko Georg and Bernhard H{\"o}rning and Gracia Ude}, year = {2004}, keywords = {B{\"O}L, BOEL, FKZ 02OE057, Gruppenhaltung, K{\"a}lberhaltung, Milchviehhaltung, Status-quo-Erhebung, Tr{\"a}nkestand, Besaugen, Stallbau }, abstract = {Kurzfassung zu Teilprojekt 1: Im Rahmen einer Untersuchung im Bundesprogramm {\"O}kologischer Landbau mit dem Thema ?Optimierte K{\"a}lbergruppenhaltung in der {\"O}kologischen Milchviehhaltung? (Projektnummer 02OE057) wurde eine Teiluntersuchung zum Status-Quo der {\"O}kologischen K{\"a}lberhaltung in der Praxis durchgef{\"u}hrt. Ziel war die Erfassung von Kenndaten, die Ermittlung etwaiger Problembereiche und daraus die Ableitung von Handlungsbedarf. Es wurde eine zweistufige Vorgehensweise gew{\"a}hlt. In einem ersten Schritt wurden schriftliche Frageb{\"o}gen von 323 Milchviehbetrieben ausgewertet. Im Hauptteil der Untersuchung wurden genauere Erhebungen auf 100 Praxisbetrieben in ganz Deutschland durchgef{\"u}hrt (Management, Haltung, F{\"u}tterung, Leistungen / Gesundheit, sowie wirtschaftliche Aspekte). Die Betriebe hielten im Mittel ca. 40 K{\"u}he und ca. 13 K{\"a}lber. Eine h{\"o}here Anzahl K{\"a}lber wurde im Jahr verkauft (vor allem m{\"a}nnliche K{\"a}lber). Die Betriebe lagen {\"u}berwiegend in S{\"u}ddeutschland und geh{\"o}rten vor allem dem Bioland-Verband an. Die Abkalbung war in den meisten Betrieben {\"u}ber das Jahr verteilt. Knapp zwei Drittel der Betriebe wies Abkalbebuchten auf. Etwa ein Drittel gew{\"a}hrte keinen Kontakt zwischen Kuh und Kalb nach der Geburt (maximal Trockenlecken). Die meisten Betriebe lie{\ss}en Kuh und Kalb nur wenige Tage zusammen (Biestmilchphase). In den ersten zwei Wochen hatte etwa die H{\"a}lfte der Betriebe Einzelhaltung der K{\"a}lber (Einzelboxen oder Iglus), danach hatten fast alle Betriebe Gruppenhaltung. Teilweise wurden Stallklimam{\"a}ngel festgestellt (unzureichende Bel{\"u}ftung / Beleuchtung); vor allem in Altgeb{\"a}uden. Das Platzangebot war auf den meisten Betrieben nicht zu beanstanden, auch die Hygiene der Buchten wurde {\"u}berwiegend mit gut beurteilt. Heu und Kraftfutter wurden in der Regel schon den jungen K{\"a}lbern angeboten, allerdings nicht in allen F{\"a}llen Trinkwasser. Die meisten Betriebe hielten die Mindesttr{\"a}nkdauer ein; die durchschnittliche Dauer betrug 13 Monate. Vor allem gr{\"o}{\ss}ere Betriebe tr{\"a}nkten aus dem Eimer (d.h. keine Saugm{\"o}glichkeit); Tr{\"a}nkeautomaten waren nur wenig verbreitet. Knapp die H{\"a}lfte der Betriebe gab Probleme mit gegenseitigem Besaugen der K{\"a}lber bei Gruppenhaltung an. Die Tierbeurteilung (Sauberkeit etc.) ergab nur wenige Beanstandungen. Es wurden mittlere Verlustraten von 6 bzw. 7 \% angegeben (Umfrage / Erhebung), mit z.T. hoher Streuung. Einige Einfl{\"u}sse konnten aufgezeigt werden (z.B. Bestandsgr{\"o}{\ss}e, Rasse, Dauer der {\"o}kologischen Bewirtschaftung). Es wurden durchschnittliche Investitionen in die K{\"a}lberst{\"a}lle von 600 ? je Platz angegeben bei sehr hohen Schwankungen, die sich mit den unterschiedlichen Betriebssituationen erkl{\"a}ren lassen (z.B. Bestandsgr{\"o}{\ss}e, Altgeb{\"a}udenutzung). Die durchschnittliche Arbeitszeit f{\"u}r Routinearbeiten betrug 5 ? 6 Minuten je Kalb und Tag; den Hauptteil nahm das Tr{\"a}nken ein (Einfl{\"u}sse z.B. Bestandsgr{\"o}{\ss}e, Tr{\"a}nketechnik). Kurzfassung zu den Teilprojekten 2 und 3: {\"O}kologische Milchviehbetriebe sind verpflichtet, K{\"a}lber nach der ersten Lebenswoche in Gruppen zu halten, oftmals verbunden mit dem Nachteil gegenseitigen Besaugens. Mit der Zielsetzung, das gegenseitige Besaugen nach der Milchaufnahme zu reduzieren, wurde in einem Projekt Untersuchung zur {\"o}kologischen K{\"a}lbergruppenhaltung mit 168 weiblichen K{\"a}lbern untersucht, wie sich eine ver{\"a}nderte Tr{\"a}nkestandgestaltung mit ausgestaltetem Nachtr{\"a}nkebereich auf das gegenseitige Besaugen auswirkt. Die K{\"a}lber wurden mit Vollmilch bis zur 12. Woche getr{\"a}nkt. Anhand der Versuchsergebnisse aus sechs Wiederholungen konnte nachgewiesen werden, dass durch die optimierte Tr{\"a}nkestandgestaltung mit Nachtr{\"a}nkebereich 12 \% der K{\"a}lber gegenseitiges Besaugen zeigten im Vergleich zu 60 \% in der Kontrollgruppe. Die Intensit{\"a}t des Besaugens, gemessen als Anzahl der Saugaktionen bezogen auf 100 K{\"a}lber je Milchmahlzeit wuchs in der Kontrollgruppe von 80 auf 200 an, w{\"a}hrend die optimierte Gruppe konstante Werte von 9 ? 22 Besaugaktionen aufwies. F{\"u}r die Gruppenhaltung von K{\"a}lbern nach dem Absetzen bis zu einem Alter von 6 Monaten bieten sich Gro{\ss}raumh{\"u}tten an. In einer weiteren Untersuchung wurden Gro{\ss}raumh{\"u}tten aus glasfaserverst{\"a}rktem Kunststoff (GFK) und nachwachsenden Rohstoffen (Leicht-Natursandwich = LNS) im Hinblick auf Mikroklima sowie Haltbarkeit und Funktionalit{\"a}t miteinander verglichen. Unter sonst gleichen Bedingungen wurden zwei GFK- und zwei LNS-Gro{\ss}raumh{\"u}tten verwendet, die mit 16 Gruppen zu je 6 K{\"a}lbern belegt wurden. Zur Bewertung der H{\"u}tten wurden Schadgase in H{\"u}tten gemessen, Klimaparameter (Temperatur und Luftfeuchte) bestimmt und Funktionalit{\"a}t und Haltbarkeit im praktischen Betrieb erprobt. Durch die nat{\"u}rlichen D{\"a}mmeigenschaften wurde das Klima in den LNS-K{\"a}lberh{\"u}tten verbessert, indem eine schnelle Aufheizung vermieden wurde und kein Kondensat an den Innenw{\"a}nden entstand. F{\"u}r das verwendete Gr{\"u}ndach konnte ein zus{\"a}tzlicher Klimaeffekt in der Sommerphase nachgewiesen werden.}, url = {https://orgprints.org/id/eprint/9760/} }