%I Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen %X Ziel des Projektes ist die Evaluierung von in Genbanken befindlichen genetischen Ressourcen der Brassicaceen auf Resistenz gegen die Mehlige Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae). Es sollen hierbei Formen gefunden werden, die entweder direkt für den ökologischen Anbau geeignet sind oder die Basis für eine Züchtung resistenter Sorten bilden. Der Schwerpunkt soll dabei auf der "Brassica Core Collection" der europäischen Genbanken liegen. Eine kontinuierliche Prüfung von Brassicacea-Jungpflanzen im Gewächshaus (ca. 600 Genotypen), die künstlich mit der Mehligen Kohlblattlaus besiedelt werden, soll die Vorauswahl potentiell resistenter Formen ermöglichen. Diese selektierten Formen sollen im Freiland unter ökologischen Anbaubedingungen geprüft und hinsichtlich ihrer Eignung für den ökologischen Landbau bewertet werden. %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE031, genetische Ressourcen, Brassicaceen, Resistenz, Mehlige Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae), Brassica Core Collection, Genotypen, selektierte Formen, ökologische Anbaubedingungen, genetic ressources, brassicaceae, resistance, genotypes, selected species, organic cultivation conditions %T Evaluierung von Brassicacea auf Resistenz gegen die Mehlige Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae) als Basis zur Nutzung blattlausresistenter Kohlsorten für den ökologischen Landbau %L orgprints5841 %L orgprints7558 %T Evaluierung von Brassicaceae auf Resistenz gegen die Mehlige Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae) als Basis zur Nutzung blattlausresistenter Kohlsorten für den ökologischen Landbau %A Institut für Epidemiologie und Resistenz Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen %K BÖL, BOEL, FKZ 02OE031, FKZ 03OE665 (Fortsetzungsprojekt), Mehlige Kohlblattlaus, Brevicoryne brassicae, Gemüsekohl, Kohl, Kohlanbau, Schädlingsresistenz, Gemüsezüchtung %D 2003 %I Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bonn %X Die Mehlige Kohlblattlaus ist sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Landbau ein wirtschaftlich bedeutender Schädling des Gemüsekohls. Im ökologischem Anbau ist die Bekämpfung der Blattlaus sehr schwierig, gleichzeitig hat aber in den vergangenen Jahren der Befallsdruck infolge der Ausweitung des Rapsanbaues als nachwachsender Rohstoff zugenommen. Daher ist es notwendig, Gemüsekohlgenotypen mit Blattlausresistenz zu finden bzw. mögliche Resistenz im Rahmen der ökologischen Züchtung in die Sorten zu übertragen. Bisher sind keine vollständig resistenten Sorten bekannt, lediglich graduelle Unterschiede im Befall wurden gefunden. In Gewächshausprüfungen wurden aus 275 evaluierten Genotypen 20 selektiert, auf denen nach 14 Tagen die Blattlausvermehrung signifikant geringer war als auf dem als Standard verwendeten Blumenkohlsorte "Snowball". Aus den Gewächshausversuchen selektierte Formen wurden 2002 und 2003 auf jeweils einer ökologisch und konventionell bewirtschafteten Fläche unter natürlichem Befall geprüft. Der Befallsdruck auf diesen Flächen war vergleichbar jedoch zwischen den zwei Jahren sehr verschieden. Im Jahr 2002, unter schwachem Befallsdruck, konnten keine Genotypen ermittelt werden, die sich signifikant von der Standardsorte unterschieden. Dagegen wurden 2003 bei starkem Befall signifikante Befallsdifferenzen gefunden. Auf der ökologisch bewirtschafteten Fläche waren 9 Genotypen signifikant schwächer befallen, auf der konventionellen Fläche lediglich 2. Für weitere, im Gewächshaus als geringer anfällig selektierte Genotypen, sind die Reaktionen im Freiland noch zu ermitteln. Diese Ergebnisse zeigen, dass zwischen den Genotypen wahrscheinlich genetisch bedingte Befallsunterschiede bestehen. Ersichtlich wird, dass in dem bisher geprüften Material nur quantitative Resistenz vorhanden ist, deren Grad weder Befallsfreiheit sichert noch bei stärkerem Befallsdruck den Befall soweit reduziert, dass eine Vermarktung des Gemüses ohne zusätzliche Maßnamen möglich wäre. Die Resistenzen können aber in der Züchtung genutzt werden, wobei zu prüfen ist, ob möglicherweise verschiedene Resistenzformen bzw. -gene vorliegen, die sich in entsprechenden Kreuzungsprogrammen kombinieren lassen.