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Betriebsvergleiche mit den Buchführungsdaten 2000 und Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der biologischen Schweinehaltung sowie der biologisch wirtschaftenden Futterbaubetriebe

{Project} Betriebsvergleiche mit den Buchführungsdaten 2000 und Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der biologischen Schweinehaltung sowie der biologisch wirtschaftenden Futterbaubetriebe. [Comparison of the economic performance of farming systems using the accounting data of the year 2000.] Runs 2001 - 2004. Project Leader(s): Schneeberger, Dr. Walter, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften .

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Document available online at: http://bokudok.boku.ac.at/bokudok/search_project.show_project?project_id_in=3707


Summary

In der Untersuchung wurden die Bedeutung, Struktur und Wirtschaftlichkeit der Bioschweinehaltung in Österreich untersucht. Darüber hinaus wurden die Mehrkosten gegenüber der konventionellen Schweinehaltung berechnet.
Gemäß INVEKOS-Datensatz gab es 2002 rund 6.300 Bioschweinehalter mit einem Bestand von 38.700 Schweinen. Der Bioschweinebestand nahm von 1999 auf 2001 um 19 % ab, von 2001 auf 2002 stieg er um 15 %. Rund 11 % der im INVEKOS erfassten schweinehaltenden Betriebe wirtschafteten 2002 biologisch, sie hielten rund 1,2 % des Schweinebestands. Der Durchschnittsbestand betrug rund 6 Schweine je Halter, etwa ein Achtel des Durchschnittsbestandes aller Schweinehalter. Der Absatz von Bioschweinen konnte in den vergangenen Jahren stets gesteigert werden, im Jahr 2003 wurden rund 26.000 Schweine vermarktet (ohne Direktvermarktung).
Die Wirtschaftlichkeitsfragen der Bioschweinehaltung wurden anhand eines Modellbetriebes mit 40 ha Ackerfläche untersucht. Es wurde dazu ein gesamtbetrieblicher Ansatz gewählt, der Ackerbau und die Schweinehaltung wurden im Modell gemeinsam behandelt, um auch die Wechselwirkungen zwischen Ackerbau und Schweinehaltung mit zu berücksichtigen. Als Rechenverfahren wurde die lineare Planungsrechnung verwendet.
Zur Berechnung der Mehrkosten war es notwendig, Modellrechnungen bei konventioneller und biologischer Wirtschaftsweise durchzuführen. Als maßgeblich für die Mehrkosten wurden die variablen Kosten der Schweinehaltung, die Stallplatzkosten und die Arbeitskosten (Lohnansatz für die Familienarbeitskräfte) angesehen. Der Gemeinkostenanteil der Schweinehaltung wurde unabhängig von der Wirtschaftsweise angesehen, sie blieben daher unberücksichtigt (sie sind sehr schwer zu quantifizieren).
Bei den gegenwärtigen Preisen ist die biologische Schweinehaltung eine wirtschaftliche Alternative zur konventionellen Schweinehaltung, wenn der Biobetrieb Leistungen (Anzahl der Ferkel, Tageszunahmen in der Mast) erzielt, die bei entsprechendem Management erwartet werden. Durch die Schweinehaltung verbessert sich im Biobetrieb der Deckungsbeitrag im Ackerbau stärker als im konventionellen Betrieb.
Die Mehrkosten wurden ohne Berücksichtigung der Wirkungen des Wirtschaftsdüngers auf den Ackerbau errechnet, weil diese sehr stark von den betrieblichen Voraussetzungen abhängen. Sie betragen mit den Daten des Modellbetriebes je Mastschwein im geschlossenen System zwischen 70 und 80 % und resultieren primär aus den höheren Futterkosten, den Stallplatz- und Arbeitskosten.
Nach den Modellrechnungen ist bei den gegenwärtigen Preisen die Bioschweinehaltung für eine beschränkte Anzahl von Betrieben eine wirtschaftliche Entwicklungsstrategie. Die Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen prüfen bei einem Einstieg in die Bioschweinehaltung, wie sich diese in das Gesamtkonzept einfügt, sie nutzen hauptsächlich vorhandene Gebäude, um die Flexibilität des Betriebes zu erhalten und um das Investitionsrisiko zu beschränken. Die Versorgung mit Eiweißfuttermitteln wurde im Modell mit betriebseigenen Erbsen und hitzebehandelten vollfetten Sojabohnen, konventionellem Kartoffeleiweiß und konventionellem Rapspresskuchen sichergestellt. Das Problem der Eiweißfuttermittelversorgung muss bis zum Auslaufen der Übergangsregelung am 24.08.2005 gelöst werden, sollte die Bioschweinehaltung nach einer steten Absatzsteigerung nicht einen Rückschlag erleiden.


Summary translation

The study deals with the importance, structure and profitability of pig husbandry in Austrian organic farms. Moreover the additional costs incurred through organic production techniques are calculated.
According to the INVEKOS data in 2002 there were 6,300 organic farms with pig husbandry, they kept a stock of 38,700 pigs. The stock decreased from 1999 to 2001 by 19 percent and increased from 2001 to 2002 by 15 percent. About 11 percent of the farms with pigs registered in the INVEKOS were organic farms, their stock amounts to 1.2 percent of the total pig stock in 2002. The average stock per holder is 6 pigs, about one eighth of the average stock of all pig holders. The sale of organic pigs grew in the past, without counting direct sales about 26,000 pigs could be sold in 2003.
The profitability of organic pig production was investigated by using a model farm of 40 hectares arable land. A holistic approach was chosen, arable farming and pig husbandry were combined in the model to consider the interrelations between these two enterprises. To compute the results linear programming was used.
The additional costs incurred through organic production techniques were calculated from the difference in the variable costs, the housing costs and the labour costs of pig husbandry. The overhead costs of pig production were assumed to be independent of the production technique, therefore they are not considered (they are hard to quantify).
Organic pig husbandry is an economic alternative to conventional pig husbandry, if a perfomance (number of piglets per sow and year, average daily gain per pig) is achieved as expected in farms with good management. The introduction of the pig husbandry enterprise leads to a higher increase of the gross margin of arable production on organic farms compared to conventional farms, due to the use of pig manure.
The additional costs of organic compared to conventional pig husbandry were calculated without considering the effects of the manure on the arable farming enterprises, as they depend on the specific circumstances of a farm. According to the data used in the model, the costs of organic pig husbandry are between 70 and 80 percent higher. This is mainly due to the higher costs for the feed, housing and labour.
Under the current price conditions (year 2002) organic pig production is a viable enterprise for a limited number of farms. According to a case study before farmers start the pig enter-prise, they analyse how it fits into the total concept of the farm, they use mainly existing buildings to maintain the flexibility of the farm and to limit the risk. The protein feed requirements were covered in the model by peas and fullfat heat treated soy beans from the own farm together with potato protein and rapeseed cake of conventional production. The problem of the protein feed supply has to be solved until the regulations of the transition period expires (24.08.2004), if organic pig husbandry should not suffer a setback after a period of continual growth.

EPrint Type:Project description
Location:Feistmantelstraße 4, 1180 Wien
Keywords:Betriebsvergleich, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Operations Research, Landwirtschaftliche Betriebswirtschaft; Tierproduktion, Schweineproduktion, Buchführungsdaten
Subjects: Farming Systems > Farm economics
Research affiliation:Austria > Univ. BOKU Wien > Economics - Agr. Economics
Research funders:Austria > Research Programme PFEIL 05
Project ID:1268
Start Date:1 December 2001
End Date:31 June 2004
Deposited By: BMLFUW,
ID Code:6254
Deposited On:06 Aug 2009
Last Modified:28 Aug 2009 08:58
Document Language:German/Deutsch
Status:Published
Refereed:Not peer-reviewed

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