home    about    browse    search    latest    help 
Login | Create Account

Strategien zur Regulierung von Wurzelunkräutern im ökologischen Landbau - Erarbeitung von Ansätzen für erfolgversprechende Strategien: Erarbeitung von Regulierungsansätzen am Beispiel der Acker-Kratzdistel

Verschwele, Arnd; Häusler, Andreas; Pallutt, Bernhard and Engelke, Thomas (2003) Strategien zur Regulierung von Wurzelunkräutern im ökologischen Landbau - Erarbeitung von Ansätzen für erfolgversprechende Strategien: Erarbeitung von Regulierungsansätzen am Beispiel der Acker-Kratzdistel. [Strategies to control perennial weeds in organic farming systems – developing approaches for promising strategies: approaches to control Cirsium arvense.] Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft , Institut für Unkrautforschung und Institut für integrierten Pflanzenchutz.

[thumbnail of 5015-02OE055-2-bba-verschwele-2003-distel-bericht.pdf] PDF - German/Deutsch
1MB
[thumbnail of 5015-02OE055-2-bba-verschwele-2003-distel-faltblatt.pdf] PDF - German/Deutsch
700kB


Summary

Die Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) ist im ökologischen Landbau mit den derzeit zur Verfügung stehenden Maßnahmen nur schwer zu regulieren. Aufgrund der geringen Konkurrenzkraft der Mehrzahl der Kulturen und eingeschränkten Möglichkeiten zur direkten Bekämpfung zählt die Distel zu den Hauptproblemen im ökologischen Landbau.
Im Rahmen eines Verbundvorhabens im Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) wurde in einem Teilprojekt die Bedeutung unterschiedlicher Bodenbearbeitungsintensität und Fruchtfolgemaßnahmen für die Distelregulierung auf einer langjährig ökologisch bewirtschafteten Fläche der BBA untersucht. Es wurde die Häufigkeit der wendenden Bodenbearbeitung (Herbst-/Frühjahrsfurche) sowie Zeitpunkt und Häufigkeit der Stoppelbearbeitung variiert. Als Standardgerät für die Stoppelbearbeitung wurde ein Flügelschargrubber eingesetzt. Die Fruchtfolge besteht aus 7 Kulturen, die zeitgleich nebeneinander in Teilflächen angebaut und durch Zwischenfrüchte ergänzt wurden. Für sämtliche Teilflächen war ein starkes und großflächiges Distel-Auftreten typisch. Sprossdichten (Anzahl m-2) und andere Merkmale der Distel wurden an vorgegebenen Zählstellen dreimal pro Vegetationsperiode ermittelt.
Es konnte belegt werden, dass durch den Anbau von konkurrenzstarken Kulturen (Kleegras, Winter-Roggen) zum Teil in Kombination mit einer höheren Einsatzhäufigkeit des Flügelschargrubbers eine wirksame Reduktion der Sprossdichten erzielt werden kann. Dabei wurde nach einjährigem, dreimal gemulchtem Kleegras die insgesamt stärkste Abnahme der Distel festgestellt: An 73 % der Zählstellen wurde eine Sprossdichtenabnahme um über 50 % ge-genüber dem Vorjahr ermittelt. Durch Kombination von Herbst- und Frühjahrsfurche wurden vergleichbare Regulierungseffekte erzielt. Die Erhöhung der Stoppelbearbeitungsintensität (bis zu 3 Bearbeitungsgänge) in Kombination mit weniger konkurrenzfähigen Feldfrüchten war demgegenüber nicht erfolgreich. Mit Nmin-Untersuchungen des Bodens konnte weiterhin die Bedeutung einer ausreichenden Stickstoffversorgung insbesondere für die Kulturpflanzenkonkurrenz herausgearbeitet werden.
Die Ergebnisse wurden den Resultaten einer im Verbund durchgeführten bundesweiten Umfrage bei Bio-Landwirten gegenübergestellt. Sowohl Versuchs- als auch Umfrageergebnisse bestätigen Fruchtfolgemaßnahmen als effektives Instrument zur Regulierung der Distel im ökologischen Landbau.
Ökonomische Zwänge könnten zukünftig zu engeren Fruchtfolgen und zu stärker reduzierter Bodenbearbeitung führen und somit die Probleme mit der Distel u. a. Wurzelunkräutern noch verschärfen. Umso wichtiger ist daher für Betriebe mit getreidebetonter Fruchtfolge die Ausnutzung aller Maßnahmen, die die Konkurrenzkraft der Kulturen erhöhen (z. B. Sortenwahl, Saattechnik und Düngung).


Summary translation

Creeping thistle (Cirsium arvense) is still difficult to control in organic farming systems. Since low competitiveness of most of the crops and limited possibilities for direct control measures, C. arvense is stated as a main problem by organic farmers.
The results were part of a cooperative project within the Federal Organic Farming Scheme (BÖL) dealing with the control of perennial weeds. The impact of soil tillage and crop rota-tion on controlling C. arvense in organic farming was investigated on an agricultural field organically managed at the BBA for several years. The frequency of the turnover tillage was varied (autumn/spring) as well as the time and frequency of stubble tillage. A wing share cul-tivator was used for stubble tillage. The crop rotation consists of 7 main crops which were grown simultaneously in plots and added by intercrops. All plots were characterised by an extensive occurrence of C. arvense. Shoot densities (no. m-2) and other characteristics of C. arvense were examined three times at fixed measuring points during the vegetation period.
It could be proved that by growing highly competitive crops like clover-grass mixture and winter rye shoot densities of C. arvense could be reduced, partly in combination with an increased use of a wing share cultivator. After one-year clover-grass mixture, being mulched three times, the highest decrease of C. arvense abundances was found: At 73 % of the measur-ing points a decrease of shoot densities of over 50 % was observed. Another strategy, ploughing twice, in autumn and spring, reduced density of C. arvense to a similar extent. In contrast to this a high intensity of stubble cultivation (up to three uses) combined with less competitive crops was not successful. Analysis of nitratemin-content of the soil underlined the significance of a sufficient N-supply especially for the crop competition.
The results were compared to those of a nationwide survey of organic farmers carried out within the cooperative project. Both, field trials and survey, confirm the significance of crop rotation for controlling C. arvense in organic farming.
Due to current economic conditions there might even be an increasing force for reducing soil tillage or more simplified crop rotations. This possible development of organic farming systems is not compliant to the needs of a preventive weed control. Therefore farms with a cereal-based crop rotation should also use other options to increase crop competition, e.g. cultivar choice, sowing methods or fertilizing practice.

EPrint Type:Report
Keywords:BÖL, BOEL, FKZ 02OE055/2, FKZ 02OE055, Acker-Kratzdistel, Ackerkratzdistel, Distel, Cirsium arvense, Wurzelunkraut, Wurzelunkräuter, Unkrautbekämpfung, Unkrautregulierung
Subjects: Crop husbandry > Weed management
Research affiliation: Germany > Federal Research Centre for Cultivated Plants - JKI > Institute for Plant Protection in Field Crops and Grassland
Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN > Plants > Pflanzenbau
Related Links:http://www.bundesprogramm-oekolandbau.de, http://www.bundesprogramm.de/fkz=02OE055/2, https://orgprints.org/perl/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=02OE055/2&projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen
Deposited By: Verschwele, Dr. Arnd
ID Code:5015
Deposited On:03 Nov 2005
Last Modified:12 Apr 2010 07:31
Document Language:German/Deutsch
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed
Additional Publishing Information:Gefördert vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau.
Projektleitung: Dr. Arnd Verschwele
.
Im Rahmen des hier beschriebenen Projekts wurde ein Faltblatt erstellt. Eine Datei mit dem Text des Faltblatts kann neben dem Schlussbericht von dieser Seite aus heruntergeladen werden (siehe Link oben: "pdf (Faltblatt „Acker-Kratzdistel erfolgreich kontrollieren" - 0,7 MB)").

Repository Staff Only: item control page

Downloads

Downloads per month over past year

View more statistics