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Optimierung von Lupinenmehl für die Aquakultur (Verbundvorhaben)

{Project} OLA: Optimierung von Lupinenmehl für die Aquakultur (Verbundvorhaben). [Optimization of lupin meal for aquaculture.] Runs 2015 - 2017. Project Leader(s): Weiss, Dr. Monika and Fitzel, Tobias, Alfred-Wegener-Insitut (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, D-Bremerhaven und Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e.V., D-Bremerhaven .

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Summary

Das hier beschriebene Verbundvorhaben umfasst folgende Teilprojekte: FKZ 14EPS023, FKZ 14EPS024.
Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: https://orgprints.org/id/saved_search/1570.
Die Aquakultur steigert derzeit ihre Produktion jährlich um mehr als 6% und ist damit der am schnellsten wachsende Sektor innerhalb der Produzenten von tierischen Nahrungsmitteln (FAO 2010). Fast die Hälfte der Speisefische wird bereits heute in Fischfarmen produziert. Insbesondere die Produktion der in Europa so begehrten Lachse, Forellen, Wolfsbarsche und Doraden erfordert Futtermittel mit einem hohen Anteil an Eiweiß. Zum Beginn der sog. „Blauen Revolution“ wurde als Eiweißquelle vor allem Fischmehl eingesetzt, weil dieses günstig war und von seiner Aminosäurenzusammensetzung und Verdaubarkeit optimal für die Fischernährung geeignet ist. Fischmehl ist jedoch zu einer knappen Ressource geworden und der Preis für eine Tonne Fischmehl stieg im Dezember 2012 erstmals über 2.000 USD. Für eine Fortsetzung des Wachstums der Aquakulturindustrie muss daher der Fischmehlanteil im Fischfutter immer stärker durch alternative Proteinquellen ersetzt werden.
Leguminosen sind aufgrund ihres hohen Proteingehalts geeignet, einen Teil des Fischmehls zu ersetzen. Bisher wird vor allem Sojabohnenmehl erfolgreich im Fischfutter eingesetzt. Die Verwendung von Soja ist jedoch in die öffentliche Kritik geraten, da überwiegend transgenes Saatgut verwendet wird (81% der Anbaufläche in 2012) und für den Anbau von Soja in Brasilien und Argentinien großflächig Regenwälder gerodet werden (Forum Bio-und Gentechnologie e.V. 2014). Im Gegensatz dazu sind Lupinen für den Anbau unter den klimatischen Verhältnisse in Deutschland hervorragend geeignet und haben einen ähnlich hohen Eiweißgehalt wie Soja.
Um die Verwendung von Lupinen als Eiweißlieferant in der Fischfutterindustrie zu steigern und damit Wettbewerbsnachteile heimischer Leguminosen auszugleichen und weniger von den stark schwankenden internationalen Marktpreisen für Fischmehl und Sojabohnenmehl abhängig zu sein, muss ein koordiniertes Marketing betrieben werden, der Anbau geeigneter Lupinensorten gesteigert und die Entwicklung von Verfahren zur Verbesserung der Verdaulichkeit von Lupinenmehl gefördert werden. Die Fischfutterindustrie könnte sich künftig zu einem wichtigen Abnehmer für Lupinenmehl entwickeln und so im Sinne des „Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) dazu beitragen, das Potential von Lupinen für die Tierernährung zu optimieren und den Anbau von Lupinen in Europa zu fördern.
In dem vorliegenden interdisziplinären FuE-Vorhaben sollen aus dem Kompetenznetzwerks des Modell- und Demonstrationsvorhabens des Fachforums Leguminosen der DAFA (Anbau und Verwertung von Lupinen) heraus die Vermarktungschancen von Lupinen in der Fischfutterindustrie analysiert und Verfahren entwickelt werden, um die Verdaulichkeit und die Akzeptanz von Lupinensamenmehl für Fische zu verbessern.
Hierfür sollen Futtermittelrezepturen unter teilweiser Substitution von Fischmehl durch Lupinensamenmehl sowie ein geeignetes Verfahren zur Futtermittelherstellung mit Rohstoffaufbereitung entwickelt und Fütterungsversuche am Wolfsbarsch durchgeführt werden, in welchen über einen längerem Zeitraum die Effekte von Lupinenmehlgehalt, und Vorbehandlung auf Wachstum, Futterverwertung und Verdauungsphysiologie getestet werden.
Des Weiteren soll mit Hilfe von Stakeholder- und SWOT-Analysen die Vermarktungschancen von Lupinen im Fischfuttermittelbereich evaluiert werden.
Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212.


Summary translation

The aim of this research project is to find approaches to make lupin meal more attractive for fish feed production thereby limiting the ecologically controversial use of fishmeal and importation of soy, while encouraging the ecologically sustainable cultivation of lupins in Europe. In a multidisciplinary approach, both chemical-biological and socio-economic aspects will be investigated. The project investigates the degree to which the suitability of lupin meal, as a protein source in aquaculture feeds, can be increased by enzymatic pretreatment of lupin meal with phytase (Natuphos) and enzymes to cleave indigestible polysaccharides (Natugrain: endo-1, 4-beta-xylanase and endo-1, 4-beta-glucanase). Potential taste problems associated with diets with a high proportion of plant-based ingredients intended for predatory fish will be addressed by the development of a novel coating process. At the socio-economic level, the acceptance of increased use of lupin meal in fish feed will be analyzed and solutions to commercially promote this nutritionally and ecologically beneficial raw material will be sought. Overall intended results are a practicable and viable process for more efficient use of lupins in aquaculture and the development of strategy papers for promotion of future aquaculture applications for this valuable protein source.

EPrint Type:Project description
Location:FKZ 14EPS023
Projektleitung: Dr. Monika Weiss und Dr. Matthew Slater, Alfred-Wegener-Insitut (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Abteilung Wissens- und Technologietransfer - Aquakulturforschung
FKZ 14EPS024
Projektleitung: Tobias Fitzel, Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e.V.
Keywords:BÖLN, BOELN, BÖL, BOEL, EPS, FKZ 14EPS023, FKZ 14EPS024, Aquakultur, Futtermittel, Leguminosen, Wolfsbarsch, Dicentrarchus labrax, Wachstum, Nicht-Stärke-Polysaccharide, NSP, Phytinsäure
Subjects: Crop husbandry > Production systems > Cereals, pulses and oilseeds
Animal husbandry > Feeding and growth
Farming Systems > Social aspects
Animal husbandry > Production systems > Aquaculture
Research affiliation: Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN > Animals > Animal Feeding
Germany > Federal Agency for Agriculture and Food - BLE - Protein Strategy
Germany > Other organizations
Research funders: Germany > Federal Agency for Agriculture and Food - BLE
Germany > Federal Agency for Agriculture and Food - BLE - Protein Strategy
Related Links:http://www.bundesprogramm.de, https://orgprints.org/cgi/search/advanced?addtitle%2Ftitle=&keywords=14EPS023&projects=BOEL&_order=bypublication&_action_search=Suchen, https://orgprints.org/id/saved_search/1570, http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do
Acronym:OLA
Project ID:FKZ 14EPS023, FKZ 14EPS024
Start Date:1 April 2015
End Date:31 March 2017
Deposited By: Weiss, Dr. Monika
ID Code:28725
Deposited On:07 May 2015 09:31
Last Modified:23 Aug 2019 09:47

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