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Gesellschaftliche Leistungen der biologischen Landwirtschaft

Niggli, U.; Schmid, O.; Stolze, M.; Sanders, J.; Schader, C.; Fließbach, A.; Mäder, P.; Klocke, P.; Wyss, G.; Balmer, O.; Pfiffner, L. and Wyss, E. (2009) Gesellschaftliche Leistungen der biologischen Landwirtschaft. Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, 5070 Frick, Schweiz .

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Summary in the original language of the document

Zusammenfassuung:
In diesem Bericht werden die wissenschaftlichen Ergebnisse nationaler und internationaler Studien zu den gesellschaftlichen Leistungen des Biolandbaus zusammengefasst. Als Referenzen werden dabei sowohl die konventionelle wie auch die integrierte Landwirtschaft herangezogen.
Es ist den Autoren bewusst, dass alle Landwirtschaftsmethoden in der Schweiz und im Ausland eine grosse Streubreite aufweisen, da der Einfluss der regionalen sozioökonomischen Rahmenbedingungen, der Standortfaktoren, der Betriebsleiter und der unterschiedlichen staatlichen und privaten Regulierungen gross ist. Trotzdem ergeben sich für die verschiedenen Landwirtschaftsmethoden klare Unterschiede, die bei den agrarpolitischen Massnahmen berücksichtigt werden müssen.
Bezüglich der positiven Externalitäten weist der Biolandbau klare Mehrleistungen in der Biodiversität auf. Dies sowohl auf der Ebene der Genetik, der Arten und besonders auch der Habitate. Deutlich sind die Mehrleistungen des Biolandbaus auch im Bereich des Humusaufbaus, was eine höhere CO2-Sequestrierung zur Folge hat.
Obwohl eine dauerhafte Honorierung der Vermeidung negativer Externalitäten im bisherigen Konzept der Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems (WDZ) nicht vorgesehen ist, sind
hier die Vorteile der biologischen Landwirtschaft beträchtlich. Dies betrifft die Nährstoff- und Pflanzenschutzmittelverluste in Grund- und Oberflächengewässer sowie in andere Umweltkompartimente, der Verbrauch von nicht erneuerbarer Energie, die Emissionen von Klimagasen und die Belastungen mit Tiermedikamenten.
Die nationalen und internationalen Studien zeigen auf, dass der Biolandbau sich besonders durch Systemwirkungen auszeichnet: erhöhte Biodiversität, verbesserter Schutz des Bodens, wirksame Vermeidung von Umweltbelastungen, effiziente Nutzung von natürlichen Ressourcen, geringer Verbrauch nicht erneuerbarer Energie und verbessertes Tierwohl. Dies sind die Effekte von komplexen Response-Massnahmen der Betriebsleiter auf einfach zu kontrollierende Einschränkungen und Verbote. Dadurch entstehen nicht zu unterschätzende Zusatzleistungen und Synergien bei der Erreichung der vom Bund definierten Ziele.
Um den Mehrleistungen des Biolandbaus gerecht zu werden, schlagen die Autoren zwei neue Massnahmen vor:
1) Biodiversitätsbeitrag für Acker, Sonderkulturen und intensive Wiesen und
2) CO2-Sequestrationsbeiträge.
Damit sind aber die gesellschaftlich wichtigen Mehrleistungen des Biolandbaus noch nicht abgegolten. Bei der Vermeidung negativer Externalitäten werden höhere umweltschutzrelevante Effekte erzielt.
Diese können
i) durch die Einführung eines negativen Anreizsystems nach dem Polluter-Pays-Principle (z.B. Stickstoffsteuer, CO2 - Abgabe),
ii) durch ein höheres Einstiegsniveau bei den Cross-Compliance-Massnahmen für alle Betriebe (ÖLNplus) oder
iii) durch einen finanziellen Ausgleich für die Mehrleistungen des Biolandbaus abgegolten werden.
Die „Förderung des Biolandbaus“ als systemorientierte Massnahme macht auch nach dem Grundsatz des effizienten Einsatzes von Steuermitteln Sinn und stellt eine kosteneffektive Massnahme dar. Einerseits können damit die deutlich höheren positiven Externalitäten abgegolten werden, andererseits wird die stärkere Vermeidung von negativen Externalitäten genügend berücksichtigt.


Summary translation

EPrint Type:Report
Keywords:Ökologischer Landbau, Gesellschaftliche Leistungen, biologischer Landbau, Biodiversität, Klimaschutz, Ressourcenschonung, Nachhaltigkeitsanalyse
Subjects: Environmental aspects
Environmental aspects > Biodiversity and ecosystem services
Environmental aspects > Air and water emissions
Research affiliation: Switzerland > FiBL - Research Institute of Organic Agriculture Switzerland > Sustainability
Related Links:http://orgprints.org/view/projects/ch-fibl-sustainability.html, http://www.fibl.org
Deposited By: Willer, Dr. Helga
ID Code:15397
Deposited On:24 Apr 2009
Last Modified:11 Oct 2010 11:22
Document Language:English
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed

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